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Betriebswirt oder Fachwirt – Was ist besser?

Berufstätige, die eine höhere kaufmännische Qualifikation anstreben, um ihre Karrierechancen nachhaltig zu verbessern, stellen sich häufig die Frage, ob der Fachwirt oder der Betriebswirt die bessere Wahl ist. Pauschal lässt sich dies allerdings nicht beantworten, denn beide Weiterbildungsabschlüsse haben ihre Daseinsberechtigung und zeichnen sich durch eigene Vorzüge aus. Aus diesem Grund ist eine Auseinandersetzung mit der Thematik unerlässlich, um die für die persönliche Situation und Karriereplanung optimale Wahl treffen zu können.

Die Weiterbildung zum Fachwirt

Der Fachwirt kann im Zuge einer beruflichen Weiterbildung erworben werden und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er wirtschaftszweigbezogen daherkommt. Die gängigen Abschlüsse bestätigen dies, denn besonderer Beliebtheit erfreuen sich unter anderem die folgenden Fachwirte:

  • Industriefachwirt/in
  • Medienfachwirt/in
  • Technische/r Fachwirt/in
  • Bankfachwirt/in
  • Kommunikationsfachwirt/in

Der Fachwirt wird üblicherweise von der IHK angeboten, obwohl es auch den Fachwirt der HWK gibt, der in Form des kaufmännischen Fachwirts in die Meisterprüfung integriert ist. Unabhängig davon, welche Variante man absolviert hat, ist man im Anschluss an die Fachwirt-Weiterbildung ein echter Branchenexperte und bestens gerüstet für verantwortungsvolle Aufgaben in dem betreffenden Wirtschaftszweig.

 

Die Weiterbildung zum Betriebswirt

Der Betriebswirt genießt ein hohes Ansehen als höhere kaufmännische Qualifikation, wobei man beachten muss, dass die Bezeichnung in Zusammenhang mit unterschiedlichsten Aus- und Weiterbildungen fällt. So kann es sich um einen öffentlich-rechtlich anerkannten Berufsabschluss oder auch einen staatlichen Abschluss handeln. Zentrales Merkmal der Betriebswirt-Fortbildung ist stets die Tatsache, dass diese immer funktionsübergreifend konzipiert ist. Geprüfte Betriebswirte sind demnach wahre Allrounder mit fundierten betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Zusätzlich werden diverse Vertiefungen offeriert. Nachfolgend finden Interessierte eine Auswahl gängiger Vertiefungsrichtungen für die Weiterbildung zum Betriebswirt:

  • Marketing
  • Personalwirtschaft
  • Wirtschaftsinformatik
  • Controlling

Besonders hohes Ansehen genießt der staatlich geprüfte Betriebswirt, der aus einem betriebswirtschaftlichen Grundstudium sowie einem anschließenden Schwerpunktstudium besteht. Dabei wählt man ein Schwerpunktfach, mit dem man sich besonders intensiv auseinandersetzt.

Fachwirt und Betriebswirt im Vergleich

Nachdem man sich mit dem Fachwirt und Betriebswirt befasst hat, steht ein Vergleich der beiden Weiterbildungsabschlüsse an, um eine Entscheidung treffen zu können. Zunächst ist vor allem der konzeptionelle Unterschied dominierend. Während der Betriebswirt funktionsübergreifend aufgebaut ist, fokussiert der Fachwirt stets einen einzelnen Wirtschaftszweig. Darüber hinaus sollte man auch die Rahmenbedingungen der Weiterbildungen genauer unter die Lupe nehmen.

Voraussetzungen

All diejenigen, die sich beruflich fortbilden wollen, um aufbauend auf dem so erworbenen Weiterbildungsabschluss Karriere zu machen, sollten sich zunächst mit den Voraussetzungen befassen. Beim Fachwirt wird eine abgeschlossene Ausbildung sowie eine gewisse Berufserfahrung vorausgesetzt. Wer keine Berufsausbildung vorweisen kann, kann durch entsprechende andere Qualifikationen zuweilen die Zulassung erhalten.

Um die staatliche Prüfung zum Betriebswirt in Angriff nehmen zu können, muss man eine kaufmännische Berufsausbildung abgeschlossen haben. Darüber hinaus ist das Abschlusszeugnis der Berufsschule erforderlich. Eine mindestens einjährige Berufspraxis im kaufmännischen Bereich komplettiert die Zugangsvoraussetzungen für den staatlich geprüften Betriebswirt.

Dauer

Die Dauer einer Weiterbildung hängt immer davon ab, ob man diese in Vollzeit oder in Teilzeit neben dem Beruf absolviert. So ergibt sich eine gewisse Zeitspanne. Die Qualifizierung zum Fach- oder Betriebswirt kann folglich zwischen sechs und 48 Monaten dauern. Abgesehen von der Weiterbildungsform ist der angestrebte Abschluss entscheidend. So können für den Fachwirt zuweilen bereits 200 Stunden ausreichen, während beispielsweise für den staatlich geprüften Betriebswirt zwischen 2.400 und 2.800 Unterrichtsstunden verlangt werden.

Fazit – Ist der Fachwirt oder Betriebswirt besser?

Grundsätzlich kann man nicht sagen, ob der Betriebswirt oder Fachwirt die bessere Wahl ist. Beide Abschlüsse haben ihre Vorteile, so dass es vor allem von den persönlichen Wünschen und Karriereplänen abhängt, welcher Abschluss besser ist. Wer eine höhere kaufmännische Qualifikation anstrebt, sollte sich also mit beiden Fortbildungsabschlüssen befassen. So kann man feststellen, welche Weiterbildung einen dem angestrebten Berufsziel näherbringt.

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