Weiterbildung Soziale Arbeit
Eine Weiterbildung im Bereich Soziale Arbeit kann in vielen Berufen überaus sinnvoll sein. Insbesondere Menschen, die in der Pflege, im Sozialwesen, in der Gesundheitsbranche und im pädagogischen Bereich tätig sind, können enorm von einer solchen Fortbildung profitieren, indem sie ihre fachlichen Kompetenzen auf dem Gebiet der Sozialarbeit nachhaltig erweitern.
Die Sozialarbeit ist überall dort gefordert, wo die Betreuung, Unterstützung und Beratung von Menschen zur Überwindung von Problemen im sozialen Bereich gefragt ist. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind für diesen Aufgabenbereich die richtigen Fachkräfte und verfügen dank ihrer Ausbildung, die zumeist akademischer Natur ist, über umfassende Kompetenzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven und Gehalt in der Sozialarbeit
- 2 Weiterbildung nach dem Studium Soziale Arbeit
- 3 Weiterbildung Pädagogik für Sozialarbeiter
- 4 Warum ist ein Studium oftmals die bessere Sozialarbeit-Weiterbildung?
- 5 Welche Alternativen gibt es zum Studium Soziale Arbeit?
- 6 Wo können Sozialarbeiter/innen auch außerhalb des Sozialwesens Fuß fassen?
- 7 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Berufliche Perspektiven und Gehalt in der Sozialarbeit
Die Sozialarbeit beziehungsweise Sozialpädagogik versteht es als ihre Aufgabe, Menschen in ihrer Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit zu unterstützen, um ihnen so eine bestmögliche Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben zu ermöglichen.
Wer das Studium Soziale Arbeit erfolgreich abgeschlossen hat, kann von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen 20.000 Euro und 30.000 Euro brutto im Jahr ausgehen und findet unter anderem in den folgenden Bereichen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vor:
- Allgemeiner Sozialer Dienst
- Schulsozialarbeit
- Behindertenhilfe
- Psychosoziale Beratung
- Flüchtlingshilfe
- Familienberatung
- Streetwork
- Jugendberufshilfe
Weiterbildung nach dem Studium Soziale Arbeit
Absolventen des Studienganges Soziale Arbeit / Sozialpädagogik sind bestens gerüstet für den beruflichen Alltag im Sozialwesen und können hier unterschiedlichste Aufgaben übernehmen. Allerdings muss man zuweilen feststellen, dass man trotz akademischer Ausbildung und Bachelor- beziehungsweise Master-Abschluss gewisse Wissenslücken hat.
Angesichts des breiten Spektrums, das die Sozialarbeit abdeckt, ist dies nicht verwunderlich. Folglich sollte man nach dem Fernstudium Soziale Arbeit einer Weiterbildung offen gegenüberstehen und bereit sein, die eine oder andere Anpassungsweiterbildung zu absolvieren. Interessante Themen können je nach Tätigkeit unter anderem sein:
- Persönlichkeitsstörungen
- Humor
- Fürsorge
- Umgang mit Konflikten
- Ausdruck, Körpersprache und Präsenz
- Klientenzentrierte Gesprächsführung
- Demenz
- Suchterkrankungen
- Case Management
Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht unnötig, trotz Studium über Weiterbildungen nachzudenken, schließlich hat man studiert und so die notwendige Fachkompetenz für die Tätigkeit in der sozialen Arbeit erlangt. Im beruflichen Alltag können sich allerdings Herausforderungen ergeben, die spezielles Wissen erfordern. Darüber hinaus sollte man das lebenslange Lernen für sich nutzen und zugunsten der persönlichen Karriere stets an der fachlichen Weiterentwicklung interessiert sein.
Weiterbildung Soziale Arbeit per Fernstudium
Absolventen der Sozialarbeit oder eines verwandten Studienganges, die das Potential von Weiterbildungen für sich erkannt haben, scheitern zuweilen an der Umsetzung, weil sich die Qualifizierung nicht mit ihrem beruflichen Alltag vereinbaren lässt. Lehrgänge in Vollzeit und auch Abendkurse erfordern die regelmäßige Anwesenheit vor Ort, die nicht jeder erfüllen kann. Nichtsdestotrotz kann man sich durchaus auf dem Gebiet der sozialen Arbeit weiterbilden, sofern man nach adäquaten Möglichkeiten Ausschau hält und die notwendige Disziplin und Motivation für ein Fernstudium aufbringt.
In einem solchen Fall kann man großen Nutzen aus der hohen Flexibilität ziehen und den einen oder anderen Fernkurs absolvieren. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, an der einen oder anderen Hochschule ein akademisches Fernstudium im sozialen Bereich zu absolvieren. Berufstätige aus dem Sozialwesen haben so ebenso wie Seiteneinsteiger die Chance, einen international anerkannten Hochschulabschluss zu erreichen. Wenn es um den Bachelor oder Master per Fernstudium geht, werden unter anderem die folgenden sozialen Fernstudiengänge angeboten:
- Soziale Arbeit
- Sozialmanagement
- Sozialpädagogik
- Psychosoziale Beratung
- Case Management
- Heilpädagogik
- Therapiewissenschaften
- Gesundheitspädagogik
- Psychologie
Weiterbildung Pädagogik für Sozialarbeiter
Ausgebildete beziehungsweise studierte Sozialarbeiter sind im beruflichen Alltag oftmals als Pädagogen gefordert. Das Studium Sozialarbeit deckt in der Regel lediglich die Grundlagen der Pädagogik ab, wobei die Übergänge natürlich fließend sind. Wer jedoch überwiegend als pädagogische Fachkraft tätig ist, hat zuweilen das Bedürfnis, seine pädagogischen Kompetenzen auszubauen. Hierzu bietet sich für Sozialarbeiter eine Pädagogik-Weiterbildung an, die einzelne Themen gesondert aufgreift.
Neben Seminaren, die zum Beispiel auf die Frühförderung, die Schulsozialarbeit oder die Jugendberufshilfe eingehen, kann zudem ein weiterführendes Studium mit pädagogischen Inhalten eine vielversprechende Option sein. Zielführende Studiengänge können in diesem Zusammenhang unter anderem sein:
- Religionspädagogik
- Gesundheitspädagogik
- Sozialpädagogik
- Lerntherapie
- Musiktherapie
- Heilpädagogik
Der Vorteil einer solchen Weiterbildung in Form eines weiterführenden Studiums besteht darin, dass man sich nicht nur weiterbildet, sondern zugleich einen weiteren akademischen Grad erwirbt. Oftmals besteht die Möglichkeit, einen solchen Master berufsbegleitend zu erlangen, was berufstätigen Sozialarbeitern natürlich in besonderem Maße entgegenkommt. In Anbetracht der Tatsache, dass Führungspositionen oftmals bevorzugt durch Master-Absolventen besetzt werden, ist eine solche Weiterbildung auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Warum ist ein Studium oftmals die bessere Sozialarbeit-Weiterbildung?
Ein Studium Soziale Arbeit wird immer häufiger als bessere Weiterbildung betrachtet und dementsprechend klassischen Qualifizierungsmaßnahmen vorgezogen. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Akademisierung, die auch das Sozialwesen betrifft und hier dafür sorgt, dass vor allem bei der Besetzung von verantwortungsvolleren Positionen Menschen mit einschlägigem Studienabschluss bevorzugt werden.
Wer als Sozialarbeiter/in Karriere machen möchte, landet so automatisch beim Studium. Da es mittlerweile auch viele Möglichkeiten für ein berufsbegleitendes Studium gibt, muss man sich nicht mehr entscheiden, sondern kann Studium und Beruf wunderbar miteinander vereinbaren. Theorie und Praxis gehen dadurch Hand in Hand, was vor allem in der Sozialarbeit von unschätzbarem Wert ist.
Welche Alternativen gibt es zum Studium Soziale Arbeit?
Dass man Soziale Arbeit studieren und dadurch seine Karriere vorantreiben kann, liegt auf der Hand und erklärt die enorme Popularität beispielsweise des Fernstudiums Soziale Arbeit.
Es gibt allerdings auch Alternativen, denn neben der Sozialarbeit sind auch die folgenden Fächer spannende Optionen für all diejenigen, die ihre berufliche Zukunft im sozialen Sektor sehen:
- Erziehungswissenschaft
- Bildungswissenschaft
- Psychologie
- Berufspädagogik
- Sozialmanagement
- Sozialpädagogik
- Rehabilitationswissenschaft
Wo können Sozialarbeiter/innen auch außerhalb des Sozialwesens Fuß fassen?
Nach einer einschlägigen Aus- und Weiterbildung ist man als Sozialarbeiter/in natürlich für spannende Aufgaben im Sozialwesen geradezu prädestiniert. Aber auch außerhalb des sozialen Bereichs können sich spannende Perspektiven ergeben, denn Sozialarbeiter/innen verfügen über vielseitig verwendbare Kenntnisse und Kompetenzen.
Dies zeigt sich unter anderem im juristischen Bereich sowie in der freien Wirtschaft.
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Eine Weiterbildung auf dem Gebiet der Sozialarbeit kann ohne Frage sehr erfüllend sein, schließlich stellt sie eine sinnstiftende Tätigkeit in Aussicht. Bis dahin kann es allerdings ein weiter Weg sein, weshalb ein paar Tipps nicht schaden und dazu beitragen können, dass das Vorhaben, Zusatzqualifikationen im Bereich Soziale Arbeit zu erlangen, gelingt.
Der Erfolg hängt im Wesentlichen von der persönlichen Einstellung und der Organisation während der Weiterbildungsmaßnahme ab. Wer die folgenden Ratschläge befolgt, kann seine Erfolgschancen steigern und so einer aussichtsreichen Zukunft in der Sozialarbeit entgegensehen.
Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung als Sozialarbeiter/in!
Unabhängig davon, ob es um eine Weiterbildung, ein Studium oder anderweitige Zusatzqualifikationen auf dem Gebiet der Sozialarbeit geht, sollten Interessierte nicht nur auf die formalen Voraussetzungen achten. Die persönliche Eignung ist mindestens ebenso wichtig. Sozialarbeiter/innen müssen Einfühlungsvermögen mitbringen und offen sein.
Freude am Umgang mit unterschiedlichsten Menschen sollte ebenso wie die Fähigkeit, in Krisensituationen einen kühlen Kopf zu bewahren, vorhanden sein. Belastbarkeit und Organisationsgeschick sind somit unverzichtbare Eigenschaften in der Sozialarbeit. Ohne diese kann man vielleicht eine entsprechende Weiterbildung absolvieren, wird aber kaum beruflichen Erfolg haben.
Setzen Sie Schwerpunkte im Bereich Soziale Arbeit!
Wenn es eine Weiterbildung oder sogar ein Studium Soziale Arbeit sein soll, bietet es sich an, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Eine Qualifizierung als Allrounder kann zwar durchaus interessant sein, aber Spezialwissen ist oftmals ein wichtiger Karrierebaustein.
Dementsprechend bietet es sich an, sich beispielsweise auf eines der folgenden Themen zu fokussieren:
- Coaching
- Frühförderung
- Betriebliche Sozialarbeit
- Schulsozialarbeit
- Hilfen zur Erziehung
- Streetworking
- Telefonseelsorge
- Flüchtlingshilfe
Das große Ganze der Sozialarbeit darf man dabei allerdings nicht aus den Augen verlieren. Die Spezialisierungen sollten daher eher als Zusatzqualifikationen betrachtet werden.