Weiterbildung Staatlich geprüfter Bautechniker
Als staatlich geprüfter Bautechniker ist man bestens für verantwortungsvolle Positionen im Bauwesen gewappnet und kann sich so verwirklichen, indem man die bereits vorhandene Fachkompetenz ausbaut. Obgleich immer mehr berufsbegleitende Studiengänge auf den Markt drängen und klassischen Weiterbildungen ihren Platz streitig machen, hat die Techniker-Qualifizierung nach wie vor ihre Daseinsberechtigung.
Dank der abschließenden staatlichen Prüfung kann man sich einer allgemeinen Anerkennung des Abschlusses sicher sein und sollte eine entsprechende Qualifizierung als Bautechniker/in zumindest in Betracht ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Weiterbildung Bautechniker/in – Inhalte, Schwerpunkte, Voraussetzungen und Dauer
- 2 Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als staatlich geprüfter Bautechniker
- 3 Wie anerkannt ist die Bautechniker-Weiterbildung?
- 4 Welche Alternativen gibt es zur Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker?
- 5 Wo kann man die Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker absolvieren?
- 6 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Weiterbildung Bautechniker/in – Inhalte, Schwerpunkte, Voraussetzungen und Dauer
Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker kann ohne Schwerpunkt oder mit einem der folgenden Schwerpunkte absolviert werden: Hochbau, Tiefbau, Glasbautechnik, Baustofftechnik, Metallbautechnik, Hochbaukonstruktion, Vermessungstechnik, Bohrtechnik, Geotechnik und Baubetriebslehre.
Inhaltlich befasst sich die Weiterbildung zum Bautechniker einerseits mit allgemeinbildenden Themen und andererseits mit den folgenden fachbezogenen Fächern:
- Entwurf
- Konstruktion
- Technisches Zeichnen
- Vermessung
- Baurecht
- Planung
- Mitarbeiterführung
- IT
Je nachdem, ob man einen Vollzeitlehrgang, einen Abendkurs oder ein Fernstudium absolviert, sind dafür zwei bis vier Jahre zu veranschlagen. Voraussetzung ist aber stets eine einschlägige Ausbildung und Berufspraxis.
Die Fortbildung zum Techniker für Hochbau und Tiefbau
Trotz verschiedener Schwerpunkte ist der Techniker für Hochbau beziehungsweise Tiefbau für viele Menschen die erste Wahl, wenn es um eine Qualifizierung als staatlich geprüfte/r Bautechniker/in geht. Nicht selten werden Hoch- und Tiefbau dabei in einem Atemzug genannt, obgleich es sich um zwei sehr unterschiedliche Schwerpunkte handelt.
Der Hochbau widmet sich Bauwerken oberhalb der Geländelinie, während der Tiefbau Bauwerke unterhalb der Erdoberfläche fokussiert.
Wer mit einer Weiterbildung zum Bautechniker liebäugelt, muss folglich eine Grundsatzentscheidung treffen. Unter anderem hier finden sich weitergehende Informationen, die bei der Entscheidungsfindung helfen.
Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als staatlich geprüfter Bautechniker
Ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen eine Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Bautechnik sind zudem die beruflichen Chancen, die sich daraus ergeben.
Im Allgemeinen sind Bautechniker/innen aufgrund ihrer fachlichen Kompetenzen vor allem in den folgenden Bereichen sehr gefragt, wobei der jeweilige Schwerpunkt eine nicht unwesentliche Rolle spielt:
- Baugewerbe
- Bauunternehmen
- Verwaltung
- Baustoffproduktion
- Ingenieurbüros
- Architekturbüros
- Denkmalpflege
Das Aufgabenspektrum kann dabei ebenso wie die Einsatzbereiche variieren. Dies gilt ebenfalls für die Verdienstmöglichkeiten, die ein durchschnittliches Gehalt von rund 27.000 Euro bis 40.000 Euro brutto im Jahr vorsehen.
Wie anerkannt ist die Bautechniker-Weiterbildung?
An der Anerkennung der Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker kann es keine Zweifel geben, schließlich dürfen sich nur erfolgreiche Absolventen der betreffenden staatlichen Abschlussprüfung staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik nennen.
Diese Qualifikation hat offiziellen Charakter und umfasst unter anderem die Berechtigung zum Eintrag in die Handwerkerrolle. In vielen Fällen verfügen Bautechniker/innen zudem über eine Bauvorlageberechtigung.
Welche Alternativen gibt es zur Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker?
Trotz des hohen Ansehens und des Bekanntheitsgrades des staatlich geprüften Technikers der Fachrichtung Bautechnik gibt es durchaus erwähnenswerte Alternativen.
So kann es mitunter Sinn machen, im Zuge der Entscheidungsfindung auch die folgenden Fortbildungen zu berücksichtigen:
- Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik
- Geprüfte/r Polier/in
- Gerüstbauermeister/in
- Maurer- und Betonbauermeister/in
- Industriemeister/in der Fachrichtung Betonsteinindustrie
- Industriemeister/in der Fachrichtung Gleisbau
- Industriemeister/in der Fachrichtung Leitungsbau
- Straßenbauermeister/in
- Geprüfte/r Baufachwirt/in
- Technische/r Fachwirt/in
Wo kann man die Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker absolvieren?
Wer staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik werden möchte, muss sich auf die Suche nach einem geeigneten Anbieter begeben und stellt sich dementsprechend unweigerlich die Frage, wo man die Bautechniker-Weiterbildung absolvieren kann. Diese Frage lässt sich leicht beantworten, denn die Vorbereitung auf die staatliche Abschlussprüfung findet typischerweise im Rahmen einer Weiterbildung an einer Fachschule statt. Dabei kann es sich um staatliche Fachschulen oder auch private Institute handeln. Hier sind zuweilen auch Abendschulen und Fernkursanbieter zu nennen.
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Bautechnik bietet viel Potenzial und hat zugleich einen nicht zu verachtenden Anspruch. Interessierte dürfen das Ganze also nicht auf die leichte Schulter nehmen und sollten sich der Herausforderung bewusst sein.
Damit die Bautechniker-Weiterbildung und Verwirklichung der betreffenden Karrierepläne gelingen, gibt es im Folgenden zwei Tipps aus der stzgd.de-Redaktion.
Finanzierung der Bautechniker-Weiterbildung abklären!
Grundsätzlich sollten angehende Bautechniker/innen eine gewisse Investitionsbereitschaft an den Tag legen und keine Kosten und Mühen scheuen. Nichtsdestotrotz muss man sich die Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker leisten können. Staatliche Fachschulen erheben keine Gebühren, während private Anbieter Kosten von einigen Tausend Euro verursachen können.
In Sachen Finanzierung besteht also durchaus Klärungsbedarf. Weiterbildungsinteressierte sollten unter anderem an BAföG, Stipendien, Bildungskredite und Förderungen durch den Arbeitgeber denken. Es ist also wichtig, sich einen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten zu verschaffen und dann einen individuellen Finanzierungsplan aufzustellen.
Weiterbildungsmöglichkeiten für staatlich geprüfte Bautechniker/innen nutzen!
Dass man um die Weiterbildungsmöglichkeiten für staatlich geprüfte Bautechniker/innen wissen sollte, hilft bei der Qualifizierung als Bautechniker zwar zunächst nicht weiter, ist aber dennoch ein hilfreicher Tipp. So sollte man das lebenslange Lernen nicht unterschätzen und ambitionierte Karrierepläne schmieden.
Auf diese Art und Weise können sich angehende Bautechniker/innen immer wieder motivieren und sich sicher sein, dass ihnen eine vielversprechende Laufbahn winkt.
Da der Abschluss als staatlich geprüfter Techniker stets auch mit der Fachhochschulreife einhergeht, lohnt es sich besonders, ein berufsbegleitendes Studium in einem der folgenden Fächer ins Auge zu fassen:
- Bauingenieurwesen
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Baumanagement
- Baubetriebswirtschaft
- Facility Management
Indem man per Fernstudium, Abendstudium oder anderweitigem Teilzeitstudium den Bachelor oder auch Master anstrebt, kann man die vorhandenen Kompetenzen ausbauen und muss die zunehmende Akademisierung nicht fürchten.