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Umschulung zum Berufsschullehrer – Quereinsteiger in Teilzeit

Die Umschulung zum Berufsschullehrer ermöglicht einerseits den Quereinstieg ins Lehramt und berücksichtigt andererseits die bereits vorhandenen Fachkenntnisse aus der bisherigen Berufstätigkeit.

Für viele Menschen, die sich ihrem Beruf verbunden fühlen und zugleich neue Perspektiven im pädagogischen Bereich suchen, ist der Seiteneinstieg somit eine vielversprechende Möglichkeit, Karriere zu machen.Umschulung

Inhaltsverzeichnis

Berufsschullehrer – Karriere und Gehalt

Üblicherweise besteht die zentrale Aufgabe eines Lehrers darin, seinen Schülern das erforderliche Wissen in dem jeweiligen Unterrichtsfach zu vermitteln. Zugleich spielen pädagogische Aspekte eine zentrale Rolle, weil man tagtäglich mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, die einer kompetenten Unterstützung im Zuge ihrer persönlichen Entwicklung bedürfen.

An berufsbildenden Schulen tritt die Pädagogik diesbezüglich eher in den Hintergrund, da es sich bei den Berufsschülern um Erwachsene handelt. Diese Tatsache macht es Seiteneinsteigern ohne Pädagogik-Studium grundsätzlich leichter, obgleich auf pädagogische und didaktische Kompetenzen keineswegs gänzlich verzichtet werden kann.

Wer auf Umwegen Berufsschullehrer werden möchte, wird sich dabei auf den Fachbereich konzentrieren, der seiner bisherigen Tätigkeit am nächsten kommt. Grundsätzlich stehen die folgenden Fachbereiche zur Auswahl:

  • kaufmännische Berufe
  • gewerblich-technische Berufe
  • Gesundheitsfachberufe
  • Hauswirtschaft
  • soziale Berufe

An den folgenden Bildungseinrichtungen können qualifizierte Lehrer für berufsbildende Schulen Karriere machen:

  • Berufsakademien
  • Fachoberschulen
  • Berufsfachschulen
  • Berufsschulen
  • FachschulenGehalt

Die durchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten als Berufsschullehrer können zwischen 35.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr liegen, wobei unterschiedlichste Faktoren Einfluss auf das Einkommen ausüben.

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📌 Als Quereinsteiger Berufsschullehrer werden

Wenn es um den Lehrerberuf geht, denken die meisten Menschen an allgemeinbildende Schulen und sehen ihre berufliche Zukunft als Pädagoge an einer Grundschule, Hauptschule, Realschule, an einem Gymnasium oder an einer Gesamtschule.

Berufsbildende Schulen bleiben oftmals außen vor, obwohl sie insbesondere für Quereinsteiger gute Chancen bieten. Speziell an Berufsschulen fehlt in einigen Fachbereichen der Lehrer-Nachwuchs, so dass Seiteneinsteiger grundsätzlich herzlich willkommen sind.

Aufbauend auf dem vorhandenen Abschluss und der Berufserfahrung kann man pädagogische Kompetenzen im Referendariat oder durch berufsbegleitende Qualifizierungen erwerben und sich auf diese Art und Weise fachlich auf den Schuldienst vorbereiten.

Genauere Informationen zu den jeweiligen Rahmenbedingungen einer Umschulung zum Berufsschullehrer kann man beim Bildungsministerium des jeweiligen Bundeslandes erfragen.

Welche Berufe eignen sich zum Berufsschullehrer und wer ist besonders geeignet für einen Quereinstieg?

Der Ausgangsberuf spielt bei der Umschulung zum Berufsschullehrer eine besondere Rolle, da er die Fachrichtung vorgibt, die eingeschlagen wird. Studierte Betriebswirte können an der Ausbildung in kaufmännischen Berufen teilhaben, während unter anderem Mediziner für den Bereich der Gesundheitsfachberufe prädestiniert sind.

Lässt sich aus dem Studium des Berufsschullehrer-Umschülers eine relevante Fachrichtung ableiten, stehen die Chancen grundsätzlich gut. Besonders aussichtsreich ist die Situation unter anderem für Ingenieure, Sozialpädagogen und IT-Experten mit Berufserfahrung.

Dauer und Kosten der Berufsschullehrer-Umschulung

FragenFür angehende Berufsschullehrer, die nicht das klassische Lehramtsstudium abgeschlossen haben, sondern gewissermaßen umschulen wollen, interessieren sich in besonderem Maße für die Rahmenbedingungen, die mit einer Umschulung zum Berufsschullehrer einhergehen.

Aufgrund der recht unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern finden Interessenten keine allgemeingültigen Aussagen, sondern müssen sich stets beim jeweiligen Bildungsministerium informieren.

Die Länder halten dort umfassende Informationen in Sachen Quereinstieg bereit. Abgesehen vom Lebensunterhalt, der auch während der Umschulung bestritten werden muss, fallen dabei für gewöhnlich keine Kosten an.

Die Dauer der Qualifizierung hängt von der Form des Quereinstiegs ab. Wer den in Ausnahmefällen möglichen Direkteinstieg schafft, verliert keine Zeit und kann direkt als Berufsschullehrer tätig werden. Dies ist allerdings nicht die Regel.

Oftmals gilt es, berufsbegleitend zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, was zwischen zwei und drei Jahren dauern kann. Darüber hinaus setzen einige Bundesländer auf das Referendariat als Vorbereitungsdienst für Quereinsteiger, die so in 18 bis 24 Monaten auf die Lehrtätigkeit vorbereitet werden.

Welche Inhalte werden in der Umschulung zum Berufsschullehrer behandelt?

Bei ernsthaftem Interesse an der Umschulung zum Berufsschullehrer sollte man sich nicht nur mit den Rahmenbedingungen der Qualifizierung auseinandersetzen, sondern ebenfalls in Erfahrung bringen, worum es dabei überhaupt geht.

Die Inhalte der Maßnahme sind aus diesem Grund ebenfalls von großem Interesse und zeigen, worauf man sich einlässt. Da in erster Linie Berufspraktiker als Quereinsteiger infrage kommen, behandelt die Umschulung schwerpunktmäßig pädagogische und didaktische Kompetenzen.

Fachlich besteht in der Regel kein Zweifel an der Qualifikation, während in pädagogischer Hinsicht durchaus noch Nachholbedarf besteht. Wer beispielsweise ein akademisches BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen hat und zudem über entsprechende Berufserfahrung verfügt, bringt ohne Frage die fachlichen Qualifikationen mit, um als Berufsschullehrer angehende Kaufleute zu unterrichten. Didaktische Konzepte sowie die pädagogische Arbeit im Allgemeinen sind dahingegen Neuland und werden aus diesem Grund intensiv im Zuge der Umschulung zum Berufsschullehrer behandelt.

Die Umschulung zum Berufsschullehrer richtet sich an fachlich Qualifizierte und entspricht gewissermaßen einer pädagogischen Weiterbildung. Durch die Kombination mit den vorhandenen Fachkenntnissen sind die Teilnehmer so bestens gerüstet für eine Lehrtätigkeit an einer Berufsschule und können Auszubildenden das Wissen vermittelt, das sie für den beruflichen Alltag und natürlich zunächst für die Abschlussprüfung benötigen.

Kann man Berufsschullehrer werden ohne Studium? – Voraussetzungen für die Umschulung zum Berufsschullehrer

Eine Frage, die viele Interessenten umtreibt, ist, ob man auch ohne Studium Berufsschullehrer werden kann. Diesbezüglich gilt es zu differenzieren. So muss man nicht zwingend auf Lehramt studiert haben, um an einer Berufsschule unterrichten zu können, weil die Bildungsministerien der Länder auch Angebote für Seiteneinsteiger bereithalten.

Dabei gilt es aber zu beachten, dass auch ein Quereinstieg ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit einer Regelstudienzeit von mindestens acht Semestern vorsieht. Folglich kommt die Umschulung für Master-Absolventen infrage.

Der erlangte Studienabschluss muss vom jeweiligen Ministerium anerkannt werden, damit die Bewerbung für den Vorbereitungsdienst Aussicht auf Erfolg hat. Je nach Bundesland kann auch eine gewisse Berufserfahrung erforderlich oder ein Höchstalter vorgeschrieben sein.

Berufsschullehrer werden dringend gesucht – Die Chance für Quereinsteiger

Wenn es um einen vielversprechenden Quereinstieg ins Lehramt geht, ist oftmals von einer Karriere als Berufsschullehrer/in die Rede. Im klassischen Lehramtsstudium wird das Berufsschullehramt oftmals eher stiefmütterlich behandelt, denn die meisten Studierenden wollen eher an einer Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule oder einem Gymnasium unterrichten.

Die berufsbildenden Schulen werden so oftmals vollkommen außer Acht gelassen, was hier nicht selten zu einem akuten Mangel an qualifizierten Lehrkräften führt. An berufsbildenden Schulen werden kompetente Lehrer/innen aber mindestens so dringend benötigt wie an anderen Schulen, schließlich geht es hier um die Qualifizierung von Fachkräften für den Beruf. Die Situation gestaltet sich in manchen Regionen und Bereichen durchaus dramatisch, was Quereinsteigern große Chancen bietet.

WeiterbildungDer Beruf des Berufsschullehrers darf nicht unterschätzt werden, schließlich ist nicht nur die Vermittlung von allgemeinbildenden Kenntnissen Aufgabe des Bildungswesens. Um dem Fachkräftemangel in vielen Bereichen adäquat begegnen zu können, ist Lehrpersonal an den berufsbildenden Schulen erforderlich, dass die theoretischen Kenntnisse und praktischen Kompetenzen vermittelt.

Wer einerseits als Pädagoge tätig werden möchte, andererseits aber nicht den Bezug zur Praxis verlieren will, liegt mit dem Berufsschullehramt goldrichtig. Quereinsteiger sind hier sogar im Vorteil, weil sie die Praxis bestens kennen und einen ganz anderen Einblick in die Realität des Arbeitsalltags haben. Dass die Schüler die Berufsschule oftmals nur als notwendiges Übel sehen und sehr unterschiedlich in Sachen Herkunft, soziales Umfeld und Alter sind, stellt Berufsschullehrer/innen aber immer wieder vor mehr oder weniger große Herausforderungen.

Der Quereinstieg als Berufsschullehrer ist somit ohne Frage eine große Chance, aber zugleich auch eine echte Herausforderung. Der berufliche Alltag an einer berufsbildenden Schule ist anders als an allgemeinbildenden Schulen, aber keineswegs schlechter. Die Schüler sind allerdings bereits mehr oder weniger im Erwachsenenalter und sehen in der Berufsschule eine lästige Pflicht.

Hier sind Berufspraktiker gefordert, die den theoretischen Stoff praxisnah und interessant vermitteln. Wer direkt nach der Schule ein Lehramtsstudium aufgenommen hat, kann dies zuweilen kaum leisten, schließlich kennt er die Realität der betreffenden Berufe gar nicht. Seiteneinsteiger dahingegen schon, was ihnen oftmals den Respekt ihrer Schüler einbringt.

Wo kann man sich für eine Umschulung zum Berufsschullehrer bewerben?

Akademiker und Berufspraktiker haben zuweilen gleichermaßen Interesse an einer Qualifizierung als Berufsschullehrer und wollen so einen beruflichen Wechsel vollziehen. Wer dabei die Möglichkeiten eines Quereinstiegs beziehungsweise Seiteneinstiegs nutzen will, ist zuweilen ratlos und weiß nicht, an wen er sich wenden soll. Im Allgemeinen ist das Schulministerium des betreffenden Bundeslandes die richtige Anlaufstelle, schließlich regelt dieses den Zugang zum Berufsschullehramt für Seiteneinsteiger.

Allerdings ist die Bewerbung zuweilen an eine Schule zu richten und hat auf eine betreffende Ausschreibung zu erfolgen. Aus diesem Grund müssen Interessenten an einer Umschulung zum Berufsschullehrer stets nach Stellenausschreibungen Ausschau halten, mit denen sich die Schulen auch an Seiteneinsteiger wenden. Aufgrund des Lehrermangels ist dies gar nicht so selten der Fall.

Quereinstieg ins Lehramt für Berufsschullehrer

Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen werden aktuell dringend gesucht, so dass sich zuweilen auch für Quereinsteiger Chancen ergeben, ins Lehramt für Berufsschullehrer einzusteigen.

Fachkräfte aus verschiedenen Fachbereichen können sich im Rahmen einer Zusatzqualifizierung entsprechend schulen lassen und so die erforderlichen Kompetenzen erwerben, um ihr Know-How an Berufskollegs, Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen an die angehenden Nachwuchskräfte weiterzugeben.

Wenn Sie sich einerseits beruflich verändern möchten, andererseits aber weiterhin von Ihren Kenntnissen und Kompetenzen profitieren wollen, liegen Sie mit einem Quereinstieg ins Lehramt für Berufsschullehrer goldrichtig und sollten sich zumindest nach entsprechenden Qualifizierungswegen erkundigen.

Das berufsbegleitende Studium der Wirtschaftspädagogik M.A.

Für ausgebildete Kaufleute, die bereits ein wirtschaftswissenschaftliches Bachelor-Studium abgeschlossen haben, muss es beispielsweise nicht zwingend eine Karriere im Management sein. Wer eher am Bildungssektor Interesse hat, kann mitunter das berufsbegleitende Studium der Wirtschaftspädagogik M.A. ins Auge fassen. An der Allensbach Hochschule besteht die Möglichkeit, im Zuge dessen den postgradualen Master in Wirtschaftspädagogik neben dem Beruf zu erlangen.

Die Wirtschaftspädagogik kombiniert ökonomische Themen mit der Pädagogik und schafft so eine solide Grundlage für einen Quereinstieg ins Lehramt als Berufsschullehrer/in. Dank der berufsbegleitenden Studienform lässt sich der Seiteneinstieg zudem langsam und fließend gestalten.

Warum Lehrerin oder Lehrer am Berufskolleg werden?

Gut zu wissen!

Wenn es um eine Umschulung zum Berufsschullehrer geht, sollten sich Interessenten nicht nur mit den Modalitäten einer solchen Qualifizierung beschäftigen, sondern zunächst ihre eigene Motivation kritisch hinterfragen. Nicht selten wird der Job als Lehrer als Notlösung und Chance für all diejenigen betrachtet, die es in der freien Wirtschaft nicht geschafft haben.

Eine solche Herangehensweise ist allerdings zum Scheitern verurteilt, denn auch ein Seiteneinstieg ins Lehramt ändert nichts daran, dass der Lehrerberuf sehr fordernd und anspruchsvoll ist. Nur wer mit Leib und Seele dabei ist und den Wunsch hat, pädagogisch zu arbeiten, kann ein guter Lehrer werden. An Berufsschulen ist dies nicht anders.

Es kommt aber mitunter die Frage auf, warum man ausgerechnet an einem Berufskolleg Lehrer/in werden soll. Dafür gibt es mehrere Gründe, die sich folgendermaßen zusammenfassen lassen:

  • Verwendung beruflicher Vorkenntnisse
    Ein wesentlicher Vorteil der Umschulung zum Berufsschullehrer besteht darin, dass die aus dem beruflichen Vorleben stammenden Kenntnisse und Fähigkeiten nicht verloren, sondern vielmehr ein Gewinn für die Tätigkeit als Berufsschullehrer in dem betreffenden Bereich sind. So kann man den Schülern nicht nur theoretisches Wissen mit auf den Weg geben, sondern direkt aus der Berufspraxis berichten.
  • Gute Chancen für Quereinsteiger ins Berufsschullehramt
    Nicht zu verachten ist die Tatsache, dass an beruflichen Schulen Lehrpersonal dringend gesucht wird. Dadurch ergeben sich für Quereinsteiger gute Chancen für einen Seiteneinstieg ins Berufsschullehramt.
  • Vermittlung beruflicher Kenntnisse
    Wer mit dem Gedanken spielt, Lehrer an einem Berufskolleg zu werden, sollte sich immer wieder vor Augen führen, dass er dort den Grundstein für den beruflichen Werdegang seiner Schüler legt. Der Berufsschulunterricht ergänzt die praktische Ausbildung im Betrieb und vermittelt fundiertes Wissen, das gewissermaßen das Fundament der beruflichen Tätigkeit bildet.

Welche Alternativen gibt es zur Berufsschullehrer-Umschulung?

Die Umschulung zum Berufsschullehrer ist selbstverständlich nicht alternativlos und folglich nicht die einzige Option für Menschen, die beruflich relevantes Wissen weitergeben möchten.

Ein klassisches Studium mit dem Ziel Berufsschullehramt sollte so in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus besteht ebenfalls die Möglichkeit, den sogenannten Ausbilderschein zu erlangen und auf betrieblicher Ebene zur Qualifizierung der Nachwuchskräfte beizutragen.

Wo kann man nach einer Umschulung zum Berufsschullehrer unterrichten?

Die Perspektiven, die sich nach einer Umschulung zum Berufsschullehrer ergeben, sind in der Regel ausschlaggebend dafür, ob man sich für oder gegen einen solchen Quereinstieg entscheidet.

Wer im Zuge dessen über die zuständige Behörde einen Vorbereitungsdienst für Seiteneinsteiger ins Berufsschullehramt ohne Staatsprüfung absolviert, kann an verschiedenen berufsbildenden Schulen tätig werden.

Dabei handelt es sich in der Regel um die folgenden Schulformen:

  • Berufskollegs
  • Berufsfachschulen
  • Handelsschulen
  • Berufsoberschulen
  • Fachoberschulen
  • Fachakademien
  • Fachschulen
  • Wirtschaftsschulen

Typische Fächer für Berufsschullehrer/innen

Wer sich beruflich als Berufsschullehrer/in verwirklichen möchte, muss nicht nur entsprechende pädagogische und didaktische Fähigkeiten, sondern auch Fachkompetenz in relevanten Fächern erlangen. Dies wird typischerweise dadurch gewährleistet, dass das Lehramtsstudium nicht nur pädagogisches Know-How vermittelt, sondern verschiedene Fächer zur Auswahl stellt.

Bei Seiteneinsteigern ins Berufsschullehramt ist die berufspraktische und/oder akademische Vorbildung entscheidend dafür, welches Fach man unterrichten kann. Neben den allgemeinbildenden Fächern, die auch an anderen Schulformen unterrichtet werden, stehen im Berufsschullehramt verschiedene Fachbereiche zur Auswahl.

Aus diesen ergeben sich beispielsweise die folgenden typischen Unterrichtsfächer für Berufsschullehrer/innen:

  • Rechnungswesen
  • Wirtschaftsinformatik
  • BWL
  • VWL
  • Pädagogik
  • Soziologie
  • Elektrotechnik
  • Werkstoffkunde
  • Mechanik
  • Mechatronik
  • Textiles Gestalten
  • Speisenzubereitung
  • Ernährung

Berufsschullehrer/innen werden in den unterschiedlichsten Fächern gebraucht, die hier nur auszugsweise aufgeführt werden können. Es kommt in erster Linie auf den jeweiligen Fachbereich sowie die Qualifikation an, welches Fach man als Berufsschullehrer/in unterrichtet.

Da in vielen Branchen Fachkräftemangel besteht und Lehrer ohnehin händeringend gesucht werden, ergeben sich mit nahezu allen Fächern interessante Karrierechancen in der beruflichen Bildung. Interessierte sollten allerdings wissen, dass nicht nur das eigentliche Unterrichten ihren Berufsalltag bestimmt.

Als Berufsschullehrer muss man den Unterricht vor- und nachbereiten. Außerdem sollte man in den betreffenden Fächern auf dem Laufenden bleiben und sich stetig informieren.

Formale und persönliche Voraussetzungen für eine Umschulung zum Berufsschullehrer

All diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, einen beruflichen Neuanfang als Berufsschullehrer/in zu wagen, sollten sich mit den Voraussetzungen auseinandersetzen.

Als Quereinsteiger/in verfügt man über kein Studium für das Berufsschullehramt und muss dieses auch nicht nachweisen können. Das bedeutet aber nicht, dass formale Bedingungen keine Rolle spielen.

Je nach Bundesland kann es sehr unterschiedliche Vorgaben geben, die unbedingt zu beachten sind. So kann beispielsweise eine folgende Vorbildung verlangt werden:

  • abgeschlossenes nicht-lehramtsbezogenes Universitätsstudium
  • mehrjährige Berufstätigkeit
  • Fachhochschulabschluss

Inwiefern diese Kriterien erfüllt werden müssen, kann sehr variieren. Vor der Bewerbung sollten Interessierte daher mit dem zuständigen Schulministerium in Kontakt treten und die jeweils geltenden Details erfragen. Häufig existieren auch verschiedene Programme für Bewerber/innen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Eine berufsbegleitende Ausbildung in Form eines dualen Studiums ist ebenso möglich wie eine pädagogische Einführung in den Schuldienst.

Mindestens ebenso wichtig wie die formalen Kriterien sind die persönlichen Eigenschaften, die Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen mitbringen sollten. Hier kommt es auf Durchsetzungsvermögen, Kommunikationsstärke, Organisationsgeschick, Einfühlungsvermögen, Offenheit und Konsequenz an. Zudem sollte man Bezüge zur beruflichen Praxis herstellen können und den Lernenden fair begegnen. Eine gewisse Begabung in Sachen Pädagogik und Didaktik ist ebenfalls sehr wertvoll und hilft enorm bei der Unterrichtsgestaltung.

Wie funktioniert die Finanzierung der Berufsschullehrer-Umschulung?

Umschulungsmaßnahmen erweisen sich immer wieder als kostspieliges Unterfangen. Einerseits entstehen erhebliche Lehrgangsgebühren, andererseits laufen die Lebenshaltungskosten weiter. Während der Umschulung verdient man aber zumeist kein Geld und ist daher auf staatliche Unterstützung, wie zum Beispiel den Bildungsgutschein, angewiesen.

Bei einer Umschulung zum Berufsschullehrer sieht dies aber etwas anders aus. Die Teilnehmenden werden in ein Programm für Seiteneinsteiger/innen aufgenommen und absolvieren so ein Referendariat mit gegebenenfalls parallelen Schulungen. Dabei werden sie natürlich bezahlt und erwirtschaften somit bereits während der Qualifizierung ein festes Einkommen. Die Finanzierung ist folglich kein allzu großes Problem, da keine großen Kosten zu erwarten sind. Den laufenden Lebensunterhalt kann man über das Gehalt sicherstellen.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass man sich vor Augen führt, dass es von Land zu Land Unterschiede geben kann. Daher sollte man auch hinsichtlich der Finanzierung zunächst eingehend recherchieren, um sich ein genaues Bild von der Lage machen zu können. Dazu kann es auch gehören, etwaige Förderungen zu ergründen.

Wo erhalten Interessierte an einem Quereinstieg ins Berufsschullehramt Informationen?

Menschen, die als Seiteneinsteiger/innen Berufsschullehrer/innen werden möchten, sind anfangs oft sehr verunsichert. Zunächst haben sie im Kopf, dass dazu ein Studium auf Lehramt erforderlich ist. Außerdem gibt es seitens der einzelnen Bundesländer teilweise stark voneinander abweichende Vorgaben und Regeln. Es ist also nicht leicht, Antworten auf alle Fragen zu finden.

Das Internet ist ohne Frage eine gute Recherchequelle und liefert unter anderem Erfahrungsberichte erfolgreicher Quereinsteiger/innen.

Angehende Berufsschullehrer/innen sollten online die Website des Schulministeriums ihres Landes ansteuern. Dort finden sich weiterführende Informationen rund um die Möglichkeiten eines Quereinstiegs ohne Lehramtsstudium. Ein persönlicher Termin oder auch eine Beratung beim Arbeitsamt können ebenfalls helfen, Klarheit zu erlangen. Schlussendlich muss man sich selbst einen Überblick verschaffen und alles im Kontext der eigenen Lebenssituation sehen. Anhand der so gewonnenen Erkenntnisse kann man die richtige Wahl treffen.

Kann man auch ohne Umschulung oder Studium als Berufsschullehrer tätig werden?

Auf den ersten Blick erscheint es vollkommen abwegig, ohne jegliche pädagogische Qualifizierung als Berufsschullehrer zu unterrichten. Die zuständigen Landesbehörden halten ergänzend zu einschlägigen Studiengängen an den Hochschulen auch spezielle Programme für Quereinsteiger bereit, die als Vorbereitungsdienst dienen und gewissermaßen als Umschulungen angesehen werden können.

Ein Job als Berufsschullehrer/in winkt aber zuweilen auch ohne Studium oder Umschulung. Aufgrund des akuten Lehrermangels können hochqualifizierte Fachkräfte als nebenberufliche Lehrer am Berufskolleg unterrichten.

Parallel zum Job in der freien Wirtschaft können Fachkräfte so ihr umfassendes Wissen an den Nachwuchs der Branche weitergeben und einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Auszubildenden leisten.

Die Länder reagieren so auf die gegenwärtige Mangelsituation an den berufsbildenden Schulen und wollen dennoch eine bestmögliche Unterrichtsversorgung gewährleisten. Für Fachkräfte aus gesuchten Bereichen eröffnen sich also vollkommen neue Perspektiven.

Wo findet als Quereinsteiger Stellenangebote als Berufsschullehrer?

Hinweis FernstudiumNachdem man eine Umschulung zum Berufsschullehrer absolviert hat oder kurz vor dem Abschluss der Maßnahme steht, stellt sich natürlich die Frage, wo man passende Jobs findet.

Bei sämtlichen berufsbildenden Schulen der Umgebung vorstellig zu werden, erweist sich als wenig zielführend und ist zudem mit einem kaum zu bewerkstelligenden Aufwand verbunden.

Da die meisten berufsbildenden Schulen ohnehin staatlich sind, ist man beim Kultusministerium oder Schulministerium des betreffenden Bundeslandes an der richtigen Adresse. Diesem unterstehen auch die öffentlichen berufsbildenden Schulen, so dass es alle offenen Stellen im Blick hat.

Wer dahingegen eine private Bildungseinrichtung als Arbeitgeber in Betracht zieht, muss wohl oder übel bei den Institutionen nachfragen oder zumindest einige Online-Stellenbörsen durchforsten.

Die Verbeamtung als Berufsschullehrer/in

Unabhängig davon, ob man den klassischen Weg des Lehramtsstudiums gewählt hat oder zu den Seiteneinsteigern gehört, streben viele Berufsschullehrer/innen den Beamtenstatus an.

Durch die Verbeamtung wird einem eine besondere Versorgung seitens des Staates zuteil, schließlich widmet man seine Arbeitskraft dem Staatsdienst. Insbesondere Lehrer/innen übernehmen eine wichtige Funktion, indem sie für angemessene Bildung sorgen.

Die Verbeamtung von Berufsschullehrern ist folglich keineswegs ungewöhnlich und verschafft Sicherheit und Planbarkeit, weil sie keinen Jobverlust fürchten müssen und unter anderem im Alter in den Genuss einer Pension kommen.

Während Lehrer einige Zeit nicht mehr so leicht den Beamtenstatus erlangen konnten, vollzieht sich gegenwärtig ein Wandel. Aufgrund des akuten Lehrermangels auch in der beruflichen Bildung schafft der Staat Anreize und stellt Berufsschullehrern die Verbeamtung in Aussicht.

Im Allgemeinen kommt es dabei jedoch auf die folgenden Aspekte an:

  • gesundheitliche Eignung
  • einwandfreies Führungszeugnis
  • pädagogische und fachliche Eignung
  • Alter bei Dienstbeginn

Je nach Bundesland können in diesem Zusammenhang unterschiedliche Maßstäbe gelten, weshalb hier differenziert werden muss. Grundsätzlich erfolgt zunächst eine Verbeamtung auf Probe. Nach zwei bis drei Jahren kann man dann als Berufsschullehrer/in Beamte/r auf Lebenszeit werden.

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Per Umschulung zum Berufsschullehrer beziehungsweise zur Berufsschullehrerin erscheint angesichts des akuten Lehrermangels zunächst kinderleicht, schließlich gibt es mittlerweile einige Programme für den Quereinstieg ins Lehramt.

Angehende Berufsschullehrer/innen müssen allerdings auch einige Hürden nehmen und tun daher gut daran, die folgenden Tipps aus unserer Redaktion zu berücksichtigen. Damit kann man sich den Seiteneinstieg zumindest ein wenig erleichtern.

Schaffen Sie die Basis für einen positiven Einstand im Lehrerkollegium!

Das Kollegium an berufsbildenden Schulen besteht längst nicht mehr nur aus Absolventen eines entsprechenden Lehramtsstudiums. Quereinsteiger/innen sind hier immer häufiger anzutreffen und haben den großen Vorteil, dass sie aus der beruflichen Praxis kommen.

Selbstverständlich darf man nach einer Berufsschullehrer-Umschulung die Kompetenz der anderen Lehrkräfte nicht infrage stellen. Gleichzeitig darf man die eigene Eignung nicht anzweifeln, denn nach einer entsprechenden Maßnahme ist man vollwertiger Berufsschullehrer.

Ein positiver Einstand im Lehrerkollegium kann somit eine echte Herausforderung sein.

Unterschätzen Sie die Arbeitsbelastung im Beruf des Berufsschullehrers nicht!

Es kommt nicht selten vor, dass der Seiteneinstieg als Berufsschullehrer/in in Betracht gezogen wird, weil man so einfach umsatteln kann und deutlich mehr Ferien und Freizeit hat. Dies ist allerdings ein Irrglaube, denn die Arbeitszeit eines Lehrers beschränkt sich nicht nur auf den Unterricht.

Man muss den Unterricht vorbereiten, Prüfungen konzipieren, Klausuren korrigieren und auch ansonsten einiges an Zeit und Kraft investieren, um als Berufsschullehrer/in Erfolg zu haben.

Interessierte an einer Berufsschullehrer-Umschulung dürfen daher nicht den Fehler machen, den Beruf zu unterschätzen und den Quereinstieg auf die leichte Schulter zu nehmen.

Immer wieder die Frage: Gibt es eine Lehramtsbefähigung?

Wer nach einer Umschulung Berufsschullehrer oder durch ein abgeschlossenes Studium dem Lehrermangel entgegenwirkt, ist auf dem richtigen Weg. Wer Freude am Unterricht hat und einem Gehalt von 60.000 Euro brutto im Jahr voranstellt, ist besonders geeignet.

Redaktion stzgd
Autor
Redaktion stzgd.de

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