Umschulung Tierheilpraktiker - Quereinsteiger in Teilzeit
Die Umschulung zum Tierheilpraktiker beziehungsweise zur Tierheilpraktikerin erscheint vielen Menschen als perfekte Gelegenheit, um einen Beruf mit Tieren zu ergreifen. Oftmals entscheidet man sich nach der Schule für etwas Vernünftiges und lebt seine Tierliebe nur nach Feierabend aus. Durch eine Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit muss dann aber ohnehin ein Umdenken stattfinden, so dass es vielfach naheliegt, einen Beruf mit Tieren zu ergreifen. Dies gilt im Übrigen auch für all diejenigen, die sich neben dem Job ein zweites Standbein aufbauen wollen.
Die Tierheilpraktiker-Umschulung ist in Ermangelung eines offiziellen Ausbildungsabschlusses allerdings nicht mit klassischen Umschulungen gleichzusetzen. Richtigerweise handelt es sich um eine anderweitige Qualifizierung. Weil man aber den Beruf der Tierheilpraktikerin auf Umwegen von der Pike auf erlernt, entsteht der Eindruck einer Umschulung. Bevor man eine solche in Angriff nimmt, sollte man sich eingehend informieren und etwas Rechercheaufwand betreiben, denn mit falschen Erwartungen und Hoffnungen ist niemandem geholfen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als Tierheilpraktiker/in
- 2 Per Umschulung Tierheilpraktiker/in werden
- 3 Voraussetzungen für die Umschulung zum Tierheilpraktiker
- 4 Dauer der Umschulung zum Tierheilpraktiker
- 5 Kosten der Umschulung zum Tierheilpraktiker
- 6 Was sind die Alternativen zur Umschulung zum Tierheilpraktiker?
- 7 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Tierheilpraktiker/innen?
- 8 Stellenangebote für Tierheilpraktiker/innen
- 9 Checkliste: Darauf kommt es bei der Eignung als Tierheilpraktiker/in an
- 10 Spezialisierungsmöglichkeiten für Tierheilpraktiker/innen
- 11 5 Tipps für die Finanzierung der Tierheilpraktiker-Ausbildung
- 12 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als Tierheilpraktiker/in
An erster Stelle stehen vielfach die beruflichen Perspektiven nach der Tierheilpraktiker-Umschulung, obgleich die persönliche Berufung ein Antriebsmotor ist. Dass man eine erfüllende Aufgabe braucht und seinen Lebensunterhalt verdienen muss, steht außer Frage. Angehende Tierheilpraktiker/innen sollten dabei wissen, dass sie typischerweise selbständig tätig sein werden.
Unabhängig davon, ob man eine eigene Tierheilpraxis eröffnet oder anderswo arbeitet, führt man als Tierheilpraktiker/in Behandlungen an Tieren durch. Hier kommen vornehmlich naturheilkundliche Verfahren zum Einsatz, um Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten oder anderen Problemen der tierischen Patienten auf den Grund zu gehen.
Die Verdienstmöglichkeiten können in der Tierheilpraxis stark variieren und lassen kaum Pauschalisierungen zu. Dennoch stellt sich immer wieder die Frage nach der typischen Einkommenssituation als Tierheilpraktiker/in. Selbst eine grobe Orientierung ist schwierig, denn das Gehalt kann beispielsweise zwischen 18.000 Euro und 48.000 Euro brutto im Jahr schwanken.
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Per Umschulung Tierheilpraktiker/in werden
All diejenigen, die nach ersten beruflichen Erfahrungen den Wunsch haben, Tierheilpraktiker/in zu werden, suchen zuweilen nach einer entsprechenden Umschulung. Da die Tierheilpraktiker-Ausbildung nicht einheitlich geregelt ist und zu keinem offiziell anerkannten Abschluss führt, gibt es jedoch keine Standards, so dass sich unweigerlich erhebliche Unterschiede bei der Qualifizierung als Tierheilpraktiker/in ergeben. Aus diesem Grund ist es essenziell, die Umschulungsangebote ganz genau in Augenschein zu nehmen, bevor man sich entscheidet. Dazu gehört es auch, die Inhalte zu betrachten, die beispielsweise die folgenden Themen mit veterinärmedizinischem Bezug beinhalten:
- Anatomie
- Physiologie
- Anamnese
- Diagnostik
- Untersuchung
- Injektionen
- Labor
- Pathologie
- Erste Hilfe am Tier
- Naturheilverfahren
- Tierverhalten
- Recht
- Praxisführung
- Kommunikation
Voraussetzungen für die Umschulung zum Tierheilpraktiker
Eine bestimmte Vorbildung ist für die Tierheilpraktiker-Ausbildung nicht erforderlich. So kann sich jedermann dementsprechend umschulen lassen und seiner Tierliebe Ausdruck verleihen. Dass man sehr tierlieb, medizinisch interessiert und kommunikativ sein sollte, ist allerdings Tatsache und Bedingung für eine erfolgreiche Berufsausübung als Tierheilpraktiker/in.
Dauer der Umschulung zum Tierheilpraktiker
Der Aufbau und Umfang der Tierheilpraktiker-Umschulung kann von Anbieter zu Anbieter variieren, weshalb auch die Dauer sehr unterschiedlich ausfallen kann. Je nach Lehrgangskonzept, Vorbildung und Lerntempo kann das Ganze beispielsweise nur wenige Monate oder auch bis zu drei Jahre und mehr in Anspruch nehmen. Es kommt also sehr auf den Einzelfall an, wie viel Zeit für die Tierheilpraktiker-Ausbildung zu veranschlagen ist.
Kosten der Umschulung zum Tierheilpraktiker
Auch die Kosten der Umschulung zur Tierheilpraktikerin betreffend zeigen sich teils massive Unterschiede. Während einige Anbieter lediglich Materialbezugsgebühren im dreistelligen Bereich erheben, werden an anderen Tierheilpraktikerschulen einige Tausend Euro fällig. Die Finanzierung der Tierheilpraktiker-Umschulung kann somit ein heikles Thema sein. Möglicherweise kann man aber einen Bildungsgutschein nutzen, eine Ratenzahlung vereinbaren oder einen Kredit aufnehmen.
Was sind die Alternativen zur Umschulung zum Tierheilpraktiker?
Dass die Umschulung zum Tierheilpraktiker bestens für Menschen geeignet ist, die sich nebenbei ein zweites Standbein aufbauen wollen, steht außer Frage. Wer seine Tierliebe auf diese Art und Weise ausleben möchte, kann sich mitunter aber auch als Hundetrainer/in oder Tierverhaltenstherapeut/in verwirklichen. Soll es stattdessen ein anerkannter Umschulungsberuf mit Tieren sein, sind vor allem die folgenden Optionen zu nennen:
- Tiermedizinische/r Fachangestellte/r
- Tierpfleger/in
- Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in
- Tierwirt/in
- Pferdewirt/in
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Tierheilpraktiker/innen?
Ambitionierte Tierheilpraktiker/innen können nach der Ausbildung beziehungsweise Umschulung auf unterschiedlichste Art und Weise ihr Qualifikationsprofil schärfen. Insbesondere Seminare, Workshops und Kurse in Vollzeit, per Fernunterricht oder in Teilzeit kommen hier in Betracht. Im Zuge dessen können sich Tierheilpraktiker/innen beispielsweise den folgenden Themen widmen und ihre betreffenden Kenntnisse und Kompetenzen intensivieren:
- Tierphysiotherapie
- Tierpsychologie
- Naturheilkunde
- Tiergestützte Therapie
Stellenangebote für Tierheilpraktiker/innen
Angehende Berufswechsler/innen wollen eine erneute Perspektivlosigkeit unbedingt vermeiden und wollen daher vorab in Erfahrung bringen, wie es um die Perspektiven als Tierheilpraktiker/in steht. Grundsätzlich tun Umschüler/innen gut daran, nach aktuellen Stellenangeboten für den jeweiligen Beruf zu suchen.
Im Falle des Tierheilpraktikers ist ein solches Vorgehen aber wenig ergiebig. Es gibt kaum Stellen für angestellte Tierheilpraktiker/innen. Entsprechende Ausschreibungen sind somit Mangelware.
Stattdessen werden Kenntnisse auf dem Gebiet der Naturheilkunde lediglich als Zusatzqualifikationen betrachtet. Wer dies nicht hinnehmen möchte, kann über eine Existenzgründung nachdenken und eine eigene Tierheilpraxis eröffnen.
Checkliste: Darauf kommt es bei der Eignung als Tierheilpraktiker/in an
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, selbstkritisch zu sein und zu hinterfragen, ob man als Tierheilpraktiker/in geeignet ist. Die folgende Checkliste führt die wichtigsten Kriterien auf und vermittelt so einen guten ersten Eindruck:
- Tierliebe
- Geduld
- Ruhe
- Verantwortungsbewusstsein
- medizinisches Interesse
- Sorgfalt
- Einsatzbereitschaft
- Konsequenz
- Kommunikationsstärke
- Beratungskompetenz
- Anpassungsfähigkeit
Spezialisierungsmöglichkeiten für Tierheilpraktiker/innen
Nach oder auch bereits während der Tierheilpraktiker-Qualifizierung sollten Teilnehmende es nicht auf der elementaren Basis beruhen lassen und sich stattdessen Expertenwissen aneignen.
Im Rahmen einer Spezialisierung kann dies sehr gut gelingen. Einerseits können sich Tierheilpraktiker/innen auf einzelne Tierarten fokussieren, andererseits aber auch einen der folgenden medizinischen Fachbereiche oder eine der genannten Behandlungsmethoden zu ihrem Schwerpunkt machen:
- Dermatologie
- Verhaltenstherapie
- Homöopathie
- Akupunktur
- Ernährung
5 Tipps für die Finanzierung der Tierheilpraktiker-Ausbildung
Die Tierheilpraktiker-Ausbildung ist mit recht hohen Kosten verbunden. Selbst bei der Variante in Teilzeit und paralleler Berufstätigkeit können die Lehrgangsgebühren zu einer großen finanziellen Belastung werden. Auf einen Bildungsgutschein des Arbeitsamtes können angehende Tierheilpraktiker/innen üblicherweise nicht hoffen.
Stattdessen sollten sie die folgenden Tipps beherzigen:
- Vergleichen Sie verschiedene THP-Lehrgänge auch hinsichtlich der Kosten!
- Bevorzugen Sie eine THP-Ausbildung, die berufsbegleitend absolviert werden kann, um parallel ein festes Einkommen zu erwirtschaften!
- Erkundigen Sie sich beim jeweiligen Anbieter nach der Möglichkeit einer Ratenzahlung!
- Sparen Sie vorab für die THP-Qualifizierung und eine etwaige spätere Praxisgründung!
- Ziehen Sie gegebenenfalls auch einen Kredit zur Finanzierung der THP-Umschulung in Betracht!
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Die Tierheilpraktiker-Umschulung ist Herausforderung und Abenteuer zugleich, so dass es im Zuge dessen einige Hürden zu nehmen gilt. Wer fest entschlossen ist, kann zudem von gutgemeinten Ratschlägen profitieren und sich zumindest das herausziehen, was ihm auf dem Weg in die Tierheilpraxis hilft. Im Folgenden gibt es zwei Tipps aus unserer Redaktion, die dazu beitragen sollen. Eine Erfolgsgarantie kann es jedoch nie geben, so dass das persönliche Engagement stets maßgebend für den Erfolg der Tierheilpraktiker-Ausbildung ist.
Informieren Sie sich über die verschiedenen Umschulungsformen für Tierheilpraktiker!
Diejenigen, die per Umschulung Tierheilpraktiker/in werden möchten, müssen erst einmal erkennen, dass es keine Umschulung im eigentlichen Sinne geben kann. Die verfügbaren Lehrgänge werden zudem vielfach als Tierheilpraktiker-Ausbildungen betitelt, sind aber in keiner Weise mit anerkannten Berufsausbildungen gleichzusetzen. Es handelt sich somit um anderweitige Qualifizierungsmaßnahmen. Dennoch haben angehende Tierheilpraktiker/innen die Qual der Wahl und können aus den folgenden Umschulungsformen auswählen:
- Vollzeitlehrgang
- Abendkurs
- Fernlehrgang
- Selbstlernkurs
Für nahezu jede Lebenssituation lässt sich so im Bedarfsfall eine geeignete Umschulung zum Tierheilpraktiker finden. Weder der Beruf oder die Familie noch unpassende Unterrichtszeiten oder weite Entfernungen müssen dem Vorhaben somit im Wege stehen.
Gehen Sie der Anerkennung des Tierheilpraktiker-Abschlusses auf den Grund!
Wenn eine Umschulung zur Tierheilpraktikerin im Raum steht, muss man stets bedenken, dass man dadurch keinen anerkannten Abschluss erwirbt. Tierheilpraktiker ist keine geschützte Berufsbezeichnung, so dass man auch ohne jede Qualifizierung eine entsprechende Tätigkeit aufnehmen kann. Die fachliche Kompetenz fehlt einem dann aber. Für die Berufsausübung ist eine adäquate Ausbildung somit unverzichtbar. Zudem hat man dann immerhin einige Qualifikationsnachweise und kann sich auf die Standards der Tierheilpraktikerschule berufen. Nicht selten erhält man nach der erfolgreichen Prüfung immerhin die Zertifizierung eines Verbandes für Tierheilpraktiker.