Umschulung Maler und Lackierer - Quereinsteiger in Teilzeit
Die Umschulung zum/zur Maler/in und Lackierer/in bietet einerseits Zugang zu einem vielseitigen Handwerk und kann andererseits die Basis dafür schaffen, dass man seine Kreativität beruflich nutzen kann. Wenn man sich eigentlich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, weil man seinen alten Beruf nicht mehr ausüben kann oder von Arbeitslosigkeit betroffen ist, sollte man dies somit als Chance begreifen und beispielsweise über eine Umschulung zum Maler und Lackierer nachdenken.
Dass das Interesse an der Umschulung zum Maler und Lackierer bei vielen Menschen groß ist, liegt angesichts der daraus resultierenden Chancen auf der Hand. Gleichzeitig darf man eine solche Qualifizierungsmaßnahme nicht auf die leichte Schulter nehmen und sollte sich dessen bewusst sein, dass es sich um eine große Herausforderung handelt. Wer daraus aber vollkommen neue Perspektiven entwickeln kann, tut gut daran, die Gelegenheit zu nutzen, als Maler, Anstreicher oder Lackierer durchzustarten. Vorab sollten sich Interessierte eingehend informieren und ihre Wahl mit Bedacht treffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als Maler und Lackierer
- 2 Per Umschulung Maler und Lackierer werden
- 3 Voraussetzungen für die Umschulung zum Maler und Lackierer
- 4 Dauer der Umschulung zum Maler und Lackierer
- 5 Kosten der Umschulung zum Maler und Lackierer
- 6 Die Umschulung zum Kfz-Lackierer beziehungsweise Autolackierer
- 7 Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Maler und Lackierer?
- 8 Wie können sich Maler und Lackierer weiterbilden?
- 9 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als Maler und Lackierer
Dass es im Rahmen einer Umschulung darum geht, sich neue berufliche Perspektiven zu sichern, liegt auf der Hand, denn in der Regel ist eine Erwerbsminderung oder Arbeitslosigkeit hier der ausschlaggebende Punkt. Die Frage nach den Karrierechancen als Maler und Lackierer stellt sich also ganz automatisch und ist für angehende Umschüler/innen von besonderem Interesse. Diese sollten zunächst wissen, dass ihre wesentliche Aufgabe darin besteht, Wände und Decken zu gestalten, indem sie Anstriche und/oder Beschichtungen anbringen. Dabei kann es sich um eine rein dekorative Maßnahme oder auch eine Maßnahme zur Instandhaltung beziehungsweise Renovierung handeln.
Als Maler und Lackierer verfügt man über Fähigkeiten, die in vielen Bereichen gefragt sind. Unter anderem kann man die Kenntnisse auch privat bestens nutzen, um die eigenen vier Wände zu verschönern. In erster Linie geht es aber darum, sich berufliche Perspektiven zu sichern. Daher ist es wichtig zu wissen, dass Maler/innen und Lackierer/innen vor allem in den folgenden Bereichen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vorfinden:
- Hochbau
- Maler- und Lackiererhandwerk
- Stuckateurgewerbe
Überall dort, wo es um den Bau oder die Innenausstattung geht, können sich Maler und Lackierer einbringen. Unabhängig vom jeweiligen Einsatzbereich sind die Verdienstmöglichkeiten besonders interessant. Obwohl es von Fall zu Fall Unterschiede gibt, lässt sich das durchschnittliche Gehalt auf rund 18.000 Euro bis 30.000 Euro brutto im Jahr beziffern.
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Per Umschulung Maler und Lackierer werden
Wer den Beruf des Malers und Lackierers ergreifen möchte, entschließt sich typischerweise nach der Schule dazu und absolviert dann eine duale Berufsausbildung in einem entsprechenden Handwerksbetrieb. Nach drei Jahren verfügt man dann über den Berufsabschluss und kann als Geselle durchstarten. Bei Menschen, die zuvor einen anderen Karriereweg eingeschlagen haben und nun umdenken müssen, sieht dies anders aus. Für diese kommt eine klassische Ausbildung kaum noch in Betracht, so dass sich eher eine außerbetriebliche Umschulung anbietet. Dabei handelt es sich um einen Lehrgang, der durch praktische Phasen ergänzt wird, und so alle wichtigen Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt. Hier ist anzumerken, dass der Beruf des Malers und Lackierers in Deutschland in den folgenden drei Fachrichtungen existiert:
- Gestaltung und Instandhaltung
- Bauten- und Korrosionsschutz
- Kirchenmalerei und Denkmalpflege
Voraussetzungen für die Umschulung zum Maler und Lackierer
Abgesehen davon, dass die Umschulung zum Maler und Lackierer vornehmlich für Menschen mit abgeschlossener Ausbildung und ersten Berufserfahrungen gedacht ist, bestehen keine besonderen Voraussetzungen. Man muss also keine bestimmte Vorbildung mitbringen, um sich zum Maler und Lackierer umschulen zu lassen. Handwerkliches Geschick sowie eine kreative Ader schaden allerdings nicht und schaffen eine solide Basis für eine aussichtsreiche Karriere im Maler- und Lackiererhandwerk.
Dauer der Umschulung zum Maler und Lackierer
Die klassische Berufsausbildung zur Malerin und Lackiererin dauert drei Jahre. Eine entsprechende Umschulungsmaßnahme kann allerdings schon nach zwei Jahren abgeschlossen werden. Im Falle einer Qualifizierung in Teilzeit kann es aber auch beispielsweise fünf Jahre dauern. Es kommt also stets auf den jeweiligen Lehrgang an, wie lange es dauert, sich zum Maler und Lackierer umschulen zu lassen.
Kosten der Umschulung zum Maler und Lackierer
Da die Umschulung zum Maler und Lackierer vornehmlich von privaten Institutionen außerbetrieblich durchgeführt wird, muss man hier mit erheblichen Kosten rechnen. Dabei kann es sich durchaus um ein paar Tausend Euro handeln. Außerdem kann man während der laufenden Maßnahme kaum einer geregelten Tätigkeit nachgehen, weshalb auch die laufenden Lebenshaltungskosten ein nicht zu vernachlässigender Faktor sind. Im Bedarfsfall hat man allerdings gute Chancen auf eine Förderung durch das Arbeitsamt oder die Rentenversicherung. Demnach müssen die Kosten der Umschulung zum Maler und Lackierer kein Hindernis sein.
Die Umschulung zum Kfz-Lackierer beziehungsweise Autolackierer
Neben der Umschulung zum Maler und Lackierer ist zuweilen auch die Umschulung zum Fahrzeuglackierer eine Option. Auf den ersten Blick wirkt die Tätigkeit sehr ähnlich, denn auch als Kfz-Lackierer/in kümmert man sich um die Gestaltung und Beschichtung von Oberflächen. Für Autolackierer stehen dabei aber Fahrzeuge im Vordergrund. Lacke, Signets und Beschriftungen sind hier die zentralen Mittel zur Gestaltung von Fahrzeugen. Dass hier andere Kompetenzen als beim Streichen von Wänden und Decken gefragt sind, liegt auf der Hand. Dementsprechend ist Fahrzeuglackierer/in ein eigenständiger Ausbildungsberuf, der durchaus auch per Umschulung erlernt werden kann.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Maler und Lackierer?
Wer nach interessanten Alternativen zur Umschulung zum Maler und Lackierer sucht, landet vielfach beim Fahrzeuglackierer. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Optionen. So sind unter anderem die folgenden Ausbildungsberufe zu nennen:
- Stuckateur/in
- Holz- und Bautenschützer/in
- Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik
- Raumausstatter/in
Wie können sich Maler und Lackierer weiterbilden?
Unabhängig davon, ob man die Qualifikation als Maler und Lackierer im Rahmen einer klassischen Berufsausbildung oder per Umschulung erlangt hat, muss man als Geselle im Maler- und Lackiererhandwerk keineswegs mit dem zufrieden sein, was man bislang erreicht hat. Ganz im Sinne des lebenslangen Lernens kann man sich fachlich weiterentwickeln und beispielsweise eine der folgenden Fortbildungen ins Auge fassen:
- Maler- und Lackierermeister/in
- Techniker/in – Farb- und Lacktechnik
- Techniker/in – Bautechnik
- Techniker/in – Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung
- Stuckateurmeister/in
Auch ein Studium neben dem Beruf ist denkbar und bietet Malern und Lackierern die Möglichkeit, auf die zunehmende Akademisierung zu reagieren. Insbesondere die folgenden Studiengänge sind dabei als Fernstudium, Abendstudium oder anderweitiges Teilzeitstudium eine Überlegung wert:
- Innenarchitektur
- Restaurierung
- Bautechnik
- Architektur
- Verfahrenstechnik
- Chemieingenieurwesen
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Um per Umschulung Maler und Lackierer zu werden, braucht man vor allem Disziplin und Ehrgeiz. Außerdem benötigt man mitunter auch Mut, um etwas Neues zu beginnen und sich auf einen neuen Beruf einzulassen. Damit dies gelingt, gibt es im Folgenden zwei Tipps aus unserer Redaktion. Dadurch wird die Qualifizierung zwar nicht leichter, aber man kann sich sicherer sein, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Befassen Sie sich mit den verschiedenen Umschulungsformen!
Zunächst ist es ratsam, sich zu fragen, auf welche Art und Weise man sich zum Maler und Lackierer umschulen lassen möchte. Die betriebliche Umschulung kommt der klassischen Ausbildung sehr nahe, ist aber recht selten. Die außerbetriebliche Umschulung kommt als Lehrgang daher und kann nicht nur in Vollzeit, sondern mitunter auch in Teilzeit absolviert werden. Familiäre Verpflichtungen müssen dem Vorhaben also nicht im Wege stehen.
Schnuppern Sie ins Maler- und Lackierer-Handwerk hinein!
Außerdem sollte man die Berufswahl nicht vollkommen blind treffen, sondern stattdessen erste Erfahrungen sammeln. Beispielsweise ein Praktikum ist dazu bestens geeignet und vermittelt einen guten Eindruck vom Arbeitsalltag als Maler und Lackierer.