Umschulung Notfallsanitäter - Quereinsteiger in Teilzeit
Per Umschulung Notfallsanitäter/in zu werden, bietet Menschen die Gelegenheit, einen aussichtsreichen Beruf im Gesundheitswesen zu erlernen. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Perspektiven, sondern auch darum, dazu beizutragen, dass in medizinischen Notfällen schnelle Hilfe vor Ort ist.
Mit der Notfallsanitäter-Umschulung kann man also gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und aus der Not eine Tugend machen, denn die Perspektivlosigkeit im ursprünglichen Beruf kann so die Basis für einen vielversprechenden Neuanfang als Notfallsanitäter/in schaffen.
Bei ernsthaftem Interesse an der Umschulung zum/zur Notfallsanitäter/in darf man nichts überstürzen und sollte die Entscheidung möglichst gut absichern. Dementsprechend ist ein gewisser Rechercheaufwand zu betreiben, der den Beruf des Notfallsanitäters sowie entsprechende Umschulungsmaßnahmen beleuchtet. Hier auf stzgd.de sind etwaige Umschüler zum Notfallsanitäter an der richtigen Adresse und finden anbieterunabhängige Informationen vor, die ein solides Fundament für die Entscheidung bilden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Beruf Notfallsanitäter/in – Perspektiven und Verdienst
- 2 Die Umschulung zum Notfallsanitäter
- 3 Wo kann man sich zum/zur Notfallsanitäter/in umschulen lassen?
- 4 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Notfallsanitäter/innen?
- 5 Die Notfallsanitäter-Ausbildung in Deutschland
- 6 Welche Alternativen bestehen zur Notfallsanitäter-Umschulung?
- 7 Achtung! Drei Tipps aus der Redaktion
Beruf Notfallsanitäter/in – Perspektiven und Verdienst
Notfallsanitäter/in ist ein anerkannter Ausbildungsabschluss und stellt die höchste medizinische Qualifikation im Rettungsdienst außerhalb des akademischen Bereichs dar. Das Berufsbild wurde in Deutschland im Jahr 2014 eingeführt und hat so den Rettungsassistenten abgelöst. Notfallsanitäter übernehmen dabei typischerweise die Erstversorgung beziehungsweise Assistenz in medizinischen Notfällen. Die akute Versorgung der Patienten kann ihnen ebenso wie die Sicherstellung der Transportfähigkeit sowie die Überwachung während des Transports obliegen.
Diesen Aufgaben gehen Notfallsanitäter/innen (NotSan) in den folgenden Bereichen nach:
- Feuerwehren
- Rettungsdienste
- Blutspendedienste
- Krankentransportdienste
Je nach Einsatzbereich, Erfahrung und Qualifikation kann das Einkommen von Notfallsanitätern variieren. Diejenigen, die eine Umschulung in Betracht ziehen, wollen aber natürlich sicherstellen, dass der Beruf ihnen eine Zukunft bietet. Dabei kommt es natürlich auch auf die Verdienstmöglichkeiten an. So kann das durchschnittliche Gehalt auf rund 24.000 Euro und 36.000 Euro beziffert werden.
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Die Umschulung zum Notfallsanitäter
Die Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten machen den Beruf des Notfallsanitäters attraktiv. Zudem geht man einem überaus sinnvollen und erfüllenden Beruf nach, was auch nicht zu verachten ist. Die Umschulung zum/zur Notfallsanitäter/in kann folglich als sehr lohnend empfunden werden.
Da selbst die klassische Ausbildung in schulischer Form erfolgt, kommt für die Umschulung ausschließlich eine außerbetriebliche Maßnahme in Betracht. Diese kann in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden und greift vor allem die folgenden Inhalte auf:
- Medizin
- Rettungsdienst
- Erste Hilfe und Notfallmedizin
- Rettungsmittel
- Krankentransporte
- Pflege
- Kommunikation
- Einsatzplanung
- Recht
Neben dem schulischen Teil sind ergänzend auch praktische Zeiten vorgesehen, die in Krankenhäusern und Rettungswachen zu absolvieren sind. Am Ende der Ausbildung beziehungsweise Umschulung müssen sich die Lernenden dann einer staatlichen Prüfung unterziehen, um den Abschluss als Notfallsanitäter/in zu erlangen.
Voraussetzungen
Umschulungen kommen im Allgemeinen ohne besondere formale Anforderungen aus. Wer sich aber zum Notfallsanitäter umschulen lassen möchte, muss dennoch einige Kriterien erfüllen. Von Gesetzes wegen erfordert die Qualifizierung als Notfallsanitäter/in mindestens die mittlere Reife.
Alternativ dazu kann auch ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung den Zugang zur Notfallsanitäter-Umschulung sicherstellen.
Dauer
Die schulische Ausbildung zum Notfallsanitäter nimmt an einer entsprechenden Berufsfachschule für gewöhnlich drei Jahre in Anspruch. Einige Anbieter bescheren Umschülern jedoch mehr Freiheiten, so dass die Qualifizierung auf bis zu fünf Jahre ausgedehnt werden kann. In Teilzeit kann man so neben dem Beruf und/oder der Familie umsatteln.
Kosten
Ob und in welcher Höhe Kosten für die Notfallsanitäter-Umschulung anfallen, ergibt sich aus mehreren Faktoren. Typischerweise werden die Gebühren vom jeweiligen Träger übernommen, so dass die Lernenden die Schule kostenfrei besuchen. Private Rettungsschulen können dahingegen gebührenpflichtig sein, woraus sich Kosten von beispielsweise 1.500 Euro bis 5.000 Euro ergeben können. Dass man zusätzlich auch noch seinen Lebensunterhalt sicherstellen muss, kommt noch dazu.
Eine Notfallsanitäter-Umschulung neben dem Beruf kann hier Abhilfe schaffen, da man dann über ein festes Einkommen verfügt. Ansonsten lohnt es sich auch, beim Jobcenter vorstellig zu werden und sich um eine Förderung zu bemühen.
Wo kann man sich zum/zur Notfallsanitäter/in umschulen lassen?
Die Qualifizierung als Notfallsanitäter/in findet stets überwiegend in schulischer Form statt, so dass auch die Umschulung an einer einschlägigen Schule durchgeführt wird. Die Praxis darf allerdings nicht zu kurz kommen, weshalb auch praktische Phasen in Lehrrettungswachen sowie Krankenhäusern vorgesehen sind. Auch Umschulungen laufen so ab.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Notfallsanitäter/innen?
Da es sich bei dem Notfallsanitäter um die höchste nicht-akademische und medizinische Qualifikation im Rettungsdienst handelt, gibt es hinsichtlich etwaiger Weiterbildungsmöglichkeiten auf den ersten Blick kaum Spielraum. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus, denn auch für Notfallsanitäter/innen ist das lebenslange Lernen ein Thema. Seminare zu einzelnen Themen sind dabei stets eine gute Wahl. Zudem gibt es auch noch die folgenden Fortbildungen:
- Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen
- Erste-Hilfe-Ausbilder/in
- Betriebswirt/in – Management im Gesundheitswesen
- Praxisanleiter/in – Notfallsanitäter
Mitunter kommt auch ein Studium in Betracht, das beispielsweise als Fernstudium oder Abendstudium durchaus neben dem Beruf zum Bachelor oder Master führen kann. Insbesondere die folgenden Studiengänge sind für Notfallsanitäter spannende Optionen:
- Medizinische Assistenz
- Rettungswesen
- Rettungsingenieurwesen
- Gesundheitsmanagement
Die Notfallsanitäter-Ausbildung in Deutschland
Ein Quereinstieg als Notfallsanitäter/in erfolgt typischerweise im Rahmen einer Umschulungsmaßnahme. Es gibt aber auch eine klassische Ausbildung für angehende Notfallsanitäter/innen. Wer den Beruf ergreifen möchte, sollte um diese Möglichkeit wissen und sich mit dem üblichen Ausbildungsweg befassen.
Die Notfallsanitäter-Ausbildung in Deutschland ist bundeseinheitlich geregelt und unterliegt dem Notfallsanitätergesetz sowie der daraus folgenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Demnach handelt es sich um einen Gesundheitsfachberuf, dessen schulische Ausbildung an Berufsfachschulen erfolgt.
Das Ganze dauert in Vollzeit drei Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Gravierende Unterschiede zu einer Umschulung lassen sich allerdings nicht wirklich erkennen, denn auch diese kommt als außerbetrieblicher Lehrgang daher und bereitet auf den offiziellen Abschluss als Notfallsanitäter/in vor.
Welche Alternativen bestehen zur Notfallsanitäter-Umschulung?
Wer noch mitten im Entscheidungsprozess steckt, sollte auch offen für Alternativen zur NotSan-Umschulung sein und dabei in besonderem Maße die folgenden Berufe berücksichtigen:
- Gesundheits- und Krankenpfleger/in
- Medizinische/r Fachangestellte/r
- Rettungssanitäter/in
- Pflegefachmann/-frau
Achtung! Drei Tipps aus der Redaktion
Tipps und Tricks rund um die Notfallsanitäter-Umschulung sind stets wertvoll, obgleich die Umschüler/innen die Maßnahme aus eigener Kraft schaffen müssen und sich keine Arbeit abnehmen lassen können. Mit der richtigen Herangehensweise wird das Ganze jedoch etwas leichter. Nachfolgend finden sich daher zwei Ratschläge aus der stzgd.de-Redaktion:
Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung als Notfallsanitäter/in!
Nicht nur die formalen Voraussetzungen sollten bei der Berufswahl zugunsten des Notfallsanitäters Beachtung finden. Wer sich beispielsweise für die Umschulung interessiert, sollte auch medizinisch interessiert, belastbar, anpassungsfähig und offen sein. Die immer wieder neuen Notfallsituationen verlangen den Fachkräften des Rettungsdienste stets einiges ab.
Sammeln Sie vorab Informationen rund um die Umschulung zum Notfallsanitäter!
Grundsätzlich sollte man ganz genau wissen, worauf man sich mit der Notfallsanitäter-Umschulung einlässt. Die Recherche sollte daher auch zu Nachfragen bei verschiedenen Schulen, Rettungswachen und Kliniken führen. Zudem schadet es nicht, mit Notfallsanitätern ins Gespräch zu kommen, um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen.
Schnuppern Sie vorab in den Rettungsdienst hinein!
Unabhängig davon, ob es um eine Umschulung oder eine anderweitige Qualifizierung geht, sollten Interessierte am Berufsbild des Notfallsanitäters nicht nur dessen Aufgaben und Perspektiven analysieren, sondern sich ebenfalls mit ihrem künftigen Arbeitsumfeld befassen. Dabei handelt es sich typischerweise um den Rettungsdienst.
Dieser ist ohne Frage immens wichtig, aber nicht jedermanns Sache. Um dies festzustellen, bedarf es oftmals persönlicher Erfahrungen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein Praktikum oder ein Nebenjob im rettungsdienstlichen Umfeld ist daher von großem Vorteil und kann zu der Erkenntnis führen, ob man als Notfallsanitäter/in arbeiten möchte oder nicht.