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Umschulung Pflegehelfer – Quereinsteiger in Teilzeit

In der professionellen Pflege herrscht akuter Fachkräftemangel, der Quereinsteigern vielversprechende Perspektiven bietet. Nichtsdestotrotz ist qualifiziertes Pflegepersonal erforderlich, so dass unter anderem die Umschulung zum Pflegehelfer Hochkonjunktur hat. In vielen Fällen handelt es sich dabei um die Einstiegsqualifikation für die Pflege, so dass mit einer solchen Maßnahme der Grundstein für eine entsprechende Laufbahn gelegt wird.

In Anbetracht der Tatsache, dass der demographische Wandel weiter voranschreitet und der Pflegeberuf in den vergangenen Jahren nicht gerade zu den Top-Favoriten junger Ausbildungssuchender gehörte, handelt es sich hierbei um ein aussichtsreiches Tätigkeitsfeld. Dass man als Pflegekraft einen wichtigen Beitrag zur Betreuung und Versorgung alter und/oder kranker Menschen leistet, ist ebenfalls zu erwähnen. Die Pflege ist somit oftmals nicht nur Beruf, sondern auch Berufung.

All diejenigen, die eine Pflegehelfer-Umschulung ernsthaft ins Auge fassen, sollten vor dieser zweiten Ausbildung Informationen sammeln und sich gut informieren, schließlich gilt es die zweite Chance adäquat zu nutzen.Umschulung

📌 Berufsbild Pflegehelfer/in

Unabhängig davon, ob es um eine klassische Ausbildung oder eine Umschulung zum Pflegehelfer geht, sind die Aufgaben sowie beruflichen Perspektiven für Interessenten an diesem Beruf von zentraler Bedeutung, denn anhand dessen können sie feststellen, ob die Tätigkeit ihren persönlichen Neigungen und Wünschen gerecht wird. Bei näherer Betrachtung des Berufsbildes zeigt sich zunächst, dass unter der Bezeichnung Pflegehelfer/in vor allem die folgenden beiden Berufe verstanden werden:

  • Altenpflegehelfer/in
    Die wesentliche Aufgabe von Altenpflegehelfern besteht darin, die Altenpfleger/innen bei der Versorgung und Pflege der älteren Menschen zu unterstützen.
  • Krankenpflegehelfer/in
    Krankenpflegehelfer/innen gehen Gesundheits- und Krankenpflegern bei der Pflege und Versorgung von Patienten zur Hand und assistieren unter anderem bei der Umsetzung von Hygienemaßnahmen, Durchführung der Grundpflege und der Anwendung erforderlicher Therapiemaßnahmen.

Je nach Qualifikation übernehmen entsprechende Kräfte folglich die pflegerische Assistenz in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Altenpflege. Dementsprechend ergeben sich für Pflegehelfer je nach Schwerpunkt in den folgenden Bereichen gute Berufsaussichten:

  • Krankenhäuser
  • Rehabilitationskliniken
  • Pflegeheime
  • Altenwohnheime
  • medizinische Versorgungszentren
  • ambulante Pflegedienste
  • Seniorenresidenzen
  • soziale Dienste
  • Gesundheitszentren
  • Facharztpraxen
  • Wohnheime für Menschen mit Behinderung
  • Hospize

Überall dort, wo alte und/oder kranke Menschen durch Fachkräfte versorgt, betreut und gepflegt werden, sind neben Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Altenpflegern auch Pflegehelfer gefordert, die die Assistenz der Pflegefachkräfte übernehmen und so zur Pflegequalität beitragen.

Verdienstmöglichkeiten in der Pflegehilfe

GehaltZu einer Auseinandersetzung mit dem Beruf des Pflegehelfers gehört es unter anderem auch, die betreffenden Verdienstmöglichkeiten genau zu erörtern. Verschiedene Faktoren sorgen zwar dafür, dass das Einkommen von Alten- beziehungsweise Krankenpflegehelfern von Fall zu Fall variiert, doch im Allgemeinen ist von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen 16.000 Euro und 25.000 Euro brutto im Jahr auszugehen.

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Die Umschulung zur Pflegehelferin

Die klassische Ausbildung für Pflegehelfer kommt in schulischer Form daher und unterliegt dem Landesrecht. Durch den Besuch einer entsprechenden Berufsfachschule werden angehende Helfer/innen in der Pflege umfassend auf die staatliche Abschlussprüfung vorbereitet. Eine entsprechende Umschulung sieht nicht viel anders aus und erfolgt als außerbetriebliche Umschulung ebenfalls als Vollzeit-Lehrgang. Da am Ende ebenfalls die staatliche Abschlussprüfung zu absolvieren ist, gibt es inhaltlich keine Differenzen.

Wer sich zum Pflege-Helfer umschulen lässt, widmet sich folglich vor allem den folgenden Themen:

  • Grundlagen der Pflege
  • Pflegedokumentation
  • Planung und Organisation
  • medizinische Grundlagen
  • Pflegestandards
  • Gesundheitsförderung
  • Qualitätssicherung
  • Recht
  • Ethik
  • Kommunikation

Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Pflegehelfer-Umschulung

FragenObgleich in der Umschulung zum Pflegehelfer davon ausgegangen wird, dass die Teilnehmer bereits eine abgeschlossene Erstausbildung sowie gewisse Berufspraxis vorweisen können, sind keine fachlichen Vorkenntnisse erforderlich. Im Allgemeinen wird mindestens ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Interesse an pflegerischen Tätigkeiten sowie Freude am Umgang mit Menschen sollten zudem ebenfalls vorhanden sein.

Damit die zum Teil hohen Gebühren übernommen werden, müssen zudem die Voraussetzungen für eine Förderung der Umschulungsmaßnahme erfüllt werden. Im Falle einer Arbeitslosigkeit ist man hier beim Arbeitsamt an der richtigen Adresse, während Erwerbsgeminderte bei der Rentenversicherung vorstellig werden.

Hier kann man einerseits eine Übernahme der Lehrgangsgebühren erreichen und andererseits auch Hilfen zum Lebensunterhalt beantragen, schließlich kann man während der üblicherweise zwei Jahre dauernden Umschulung keinem Job nachgehen, um seinen Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften.

Welche Perspektiven ergeben sich nach einer Umschulung zum Pflegehelfer?

Erfolgreiche Umschüler, die den Beruf des Pflegehelfers erlernt haben und ambitioniertere Karrierepläne verfolgen, kommen im Anschluss an die Qualifizierung in den Genuss vielfältiger Perspektiven. Naheliegend ist natürlich eine Qualifizierung als Altenpfleger beziehungsweise Gesundheits- und Krankenpfleger. Darüber hinaus stehen auch unterschiedliche Weiterbildungen zu einzelnen, für die berufliche Praxis relevanten, Themen zur Verfügung.

Gegebenenfalls kann auch ein Studium eine Option sein und Pflegehelfern die Chance bieten, auf die Akademisierung in der Pflege zu reagieren. Besonders spannend ist dabei ein berufsbegleitendes Studium, wie zum Beispiel ein Fernstudium, denn so können Helfer in der Pflege nach der Umschulung praktische Erfahrungen sammeln und zugleich den grundständigen, berufsqualifizierenden und international anerkannten Bachelor-Abschluss in einem einschlägigen Fach erlangen. In Betracht kommen hier vor allem Studiengänge wie Pflegewissenschaft, Gesundheitsmanagement oder Pflegeökonomie.

Warum sollte man Pflegehelfer/in werden?

Menschen, die mit einer Pflegehelfer-Umschulung liebäugeln, sehen sich immer wieder mit der Frage konfrontiert, warum es genau diese Qualifizierung sein soll. Dass die Altenpflege eine wichtige Aufgabe ist und zudem gute Berufschancen bietet, steht außer Frage. Zugleich fragt man sich aber auch, warum man sich zum Pflegehelfer umschulen lassen soll, wenn es auch die Möglichkeit gibt, per Umschulung Altenpfleger/in zu werden und so direkt ohne Weiterbildung einen höheren Abschluss zu erlangen. 

Dies ist ein schlagendes Argument, das nicht außer Acht gelassen werden sollte. Für den schrittweisen Einstieg in die Pflege kann die Pflegehelfer-Umschulung aber dennoch sinnvoll sein. Insbesondere die Tatsache, dass der Zugang zu der Qualifizierung mit deutlich weniger Hürden verbunden ist, ist hier anzumerken.

Wie läuft die Umschulung zum Pflegehelfer ab?

In den meisten Berufen ist es so, dass der Ablauf einer entsprechenden Umschulung teils massiv von der klassischen Berufsausbildung abweicht. Der Pflegehelfer bildet hier eine Ausnahme, denn da hier ohnehin eine schulische Ausbildung von 1 bis 3 Jahren Dauer angezeigt ist, macht es faktisch keinen Unterschied, ob man eine Erstausbildung oder Umschulung absolviert.

Wer bereits einen anderen Beruf erlernt hat, nimmt somit grundsätzlich keine Sonderstellung ein, sondern ist Auszubildender im Beruf des Pflegehelfers. Dies kann einerseits sehr fordernd sein, sorgt andererseits aber dafür, dass man wie jeder andere Berufsanfänger behandelt wird.

Welche Alternativen gibt es zur Pflegehelfer-Umschulung?

All diejenigen, die an einer Tätigkeit in der Pflege interessiert sind, müssen nicht zwingend mit einer Umschulung zum/zur Pflegehelfer/in vorliebnehmen. Es existieren viele weitere Umschulungen, die ebenfalls in Betracht kommen und Menschen, die beispielsweise aus der Arbeitslosigkeit kommen, neue Perspektiven aufzeigen. Dies gilt beispielsweise für die folgenden Berufe:

  • Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in
  • Gesundheits- und Krankenpfleger/in
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
  • Altenpfleger/in
  • Pflegeassistent/in
  • Kinderpfleger/in
  • Heilerziehungspflegehelfer/in
  • Sozialassistent/in
  • Sozialpädagogische/r Assistent/in

Auf- und Quereinsteiger im Bereich der Pflege, die durchaus an einer Umschulung interessiert, aber nicht zwingend auf einen bestimmten Berufsabschluss fixiert sind, können sich vielleicht auch als Betreuungsassistent oder Schwesternhelferin qualifizieren, indem sie einen entsprechenden Kurs absolvieren.

Welche Förderungen können Umschüler zum Pflegehelfer erhalten?

Die Umschulung zum Altenpflegehelfer kostet nicht nur Zeit und Energie, sondern teilweise auch bares Geld. Die Finanzierung der anfallenden Gebühren sowie der laufenden Lebenshaltungskosten kann sich recht schwierig gestalten.

Da ist es gut zu wissen, dass oftmals die Möglichkeit besteht, einen Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit zu erhalten. Fördert diese die Umschulung, übernimmt sie die Umschulungskosten und gewährt außerdem finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt.

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Neben der Ausbildung zum Altenpfleger führt der Pflegehelfer mehr oder weniger ein Schattendasein, was aber keineswegs bedeutet, dass es sich um ein überflüssiges Berufsbild handelt. Es ist vielmehr das Gegenteil der Fall, denn Pflegehelfer/innen werden in Pflegeeinrichtungen und bei Pflegediensten dringend gebraucht und kümmern sich dort vor allem um die essenzielle Grundpflege.

Interessierte sollten den Beruf also nicht unterschätzen und stattdessen ernst nehmen. Zudem gibt es noch die folgenden Tipps aus der stzgd.de-Redaktion, die Interessierten an der Pflegehelfer-Umschulung gewissermaßen die Augen öffnen sollen.

Nehmen Sie regelmäßig an Weiterbildungen teil!

Nach der erfolgreichen Umschulung zum Pflegehelfer liegt es mitunter nahe, weiterzumachen und sich als Altenpfleger zu qualifizieren. Dies ist aber kein Muss, obgleich das lebenslange Lernen nicht zu vernachlässigen ist.

Indem man Kurse, Seminare, Lehrgänge, Bildungsurlaube oder auch Workshops absolviert, kann man das vorhandene Wissen auffrischen, aktualisieren oder auch erweitern. So steht einem langfristigen beruflichen Erfolg in der Pflege nichts im Weg.

Fassen Sie eine Existenzgründung ins Auge!

Pflegehelfer/innen sind typischerweise in Pflegeeinrichtungen, bei Pflegediensten oder in anderen Bereichen des Gesundheitswesens angestellt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit einer Existenzgründung. Altenpflegehelfer können sich selbständig machen und so zu ihrem eigenen Chef werden.

Für viele Menschen geht damit ein Traum in Erfüllung. In Anbetracht der Tatsache, dass der Bedarf an Pflegekräften enorm hoch ist, sind die Aussichten auch überaus vielversprechend.

Redaktion stzgd
Autor
Redaktion stzgd.de

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