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Umschulung zum Justizvollzugsbeamter - Quereinsteiger in Teilzeit

Wer eine Umschulung mit dem Ziel Justizvollzugsbeamter beziehungsweise Justizvollzugsbeamte in Angriff nehmen möchte, sollte sich vorab sorgfältig über den Beruf informieren, um seine Berufswahl zu überprüfen. Insbesondere bei einer Umschulung, die gewissermaßen als zweite Ausbildung dient und den Startschuss für einen beruflichen Neuanfang geben soll, sollte man sich absolut sicher sein und vorab intensiv mit dem Berufsbild auseinandersetzen.

Wer sich für einen beruflichen Werdegang als Justizvollzugsbeamter interessiert, sollte wissen, dass dieser weitaus mehr als der „Schließer“ im Knast ist. Diese umgangssprachliche Bezeichnung wird dem hohen Anspruch und breit gefächerten Aufgabenfeld nicht gerecht und erscheint somit unangemessen. Vollzugskräfte in Justizvollzugsanstalten übernehmen wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben und leisten durch ihre tagtägliche Arbeit einen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit.

Wer Interesse an einer Umschulung zum Justizvollzugsbeamten hat, sollte sich nicht von medial aufgebauten Klischees leiten lassen, sondern selbst ein Bild machen. Abgesehen von den Rahmenbedingungen der Qualifizierung dürfte vor allem das Berufsbild von großem Interesse sein.Umschulung

📌 Karriere und Gehalt als Justizvollzugsbeamter

Justizvollzugsbeamte sind Beamte im mittleren oder gehobenen Justizvollzugsdienst und tragen die Verantwortung dafür, dass in der Justizvollzugsanstalt alles ordnungsgemäß abläuft. Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich somit in erster Linie in Justizvollzugsanstalten, wobei auch andere Einrichtungen der Justiz mitunter als Arbeitsstellen infrage kommen können. Auch soziale Einrichtungen, die sich der Wiedereingliederung ehemaliger Strafgefangener widmen, können zuweilen von der Fachkompetenz von Beamten aus dem Justizvollzug profitieren. In der Regel sind diese aber Fachkräfte für die JVA.

Das Aufgabenspektrum lässt sich im Allgemeinen den folgenden Teilbereichen zuordnen:

  • Vollzugsdienst
    Wenn es um den Beruf des Justizvollzugs-Beamten geht, denken die meisten Menschen an den Vollzugsdienst. Dabei handelt es sich um einen zentralen Tätigkeitsbereich, der unter anderem die Aufsicht der Gefangenen umfasst. Auch Durchsuchungen sowie Gefangenentransporte können hier zu den anfallenden Aufgaben gehören.
  • Verwaltungsdienst
    Der Verwaltungsdienst ist ein zentraler Einsatzbereich für Justizvollzugsbeamte, die sich so um die Organisation der Justizvollzugsanstalt kümmern. Sie verwalten Akten, kooperieren mit den Gerichten und Staatsanwaltschaften und übernehmen so die Administration der JVA.
  • Sanitätsdienst
    Der Sanitätsdienst ist ebenfalls ein wichtiger Bereich einer Justizvollzugsanstalt, schließlich muss die medizinische Versorgung der Insassen sichergestellt werden. Neben dem Arzt sind hier vor allem Justizvollzugsbeamte gefordert, die im Sanitätsdienst nicht nur für die Begleitung zum Arzt verantwortlich sind, sondern auch für die Sicherheit bei der dortigen Behandlung sorgen.
  • Werksdienst
    Die Entwicklung beruflicher Perspektiven ist ein wichtiger Teil der Resozialisierung von Strafgefangenen und kann im Rahmen des Werksdienstes eine wichtige Aufgabe des Beamten sein. Dieser kümmert sich dabei um die Aus- und Weiterbildung der Insassen und bekleidet eine wichtige Position in gefängniseigenen Betrieben.

GehaltUnabhängig davon, in welchem Bereich man tätig ist, ist das Gehalt eines Beamten im Justizvollzug von großem Interesse. Da es sich um Beamte im öffentlichen Dienst handelt, ergibt sich ihr Einkommen aus dem Besoldungsgesetz. Beispielsweise im mittleren Dienst können Justizvollzugsbeamte so beispielsweise zwischen rund 24.000 Euro und 37.000 Euro brutto im Jahr verdienen.

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Die Umschulung zum Justizvollzugsbeamten

Menschen, die eigentlich einen anderen Beruf erlernt haben und nun als Justizvollzugsbeamte beruflich neu durchstarten möchten, können mitunter eine entsprechende Umschulung in Angriff nehmen. Bei dieser Gelegenheit muss man allerdings bedenken, dass es keine speziellen Umschulungsmaßnahmen für angehende Justizvollzugsbeamte gibt. So führt nur der Vorbereitungsdienst zum angestrebten Berufsziel, so dass man stets die zweijährige duale Ausbildung absolvieren muss.

Dauer und Voraussetzungen der Umschulung für Justizvollzugsbeamte

Bezüglich der Voraussetzungen existieren für Umschüler zum Justizvollzugsbeamten dieselben Bedingungen wie für klassische Auszubildende. Grundsätzlich können die Voraussetzungen je nach Bundesland variieren, da die Einstellung in Deutschland Sache der Länder ist. Nichtsdestotrotz existieren einige allgemeine Voraussetzungen, die stets erfüllt werden müssen. So ist unter anderem eine gute körperliche Konstitution, die unter anderem auch einen angemessenen BMI umfasst, absolut unerlässlich.

Vielerorts wird formal auch mindestens der Hauptschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung gegebenenfalls im öffentlich-rechtlichen Bereich verlangt. Weiterhin bestehen gewisse Altersgrenzen, so dass es spätestens mit 40 Jahren zu spät ist, um sich zum Justizvollzugsbeamten umschulen zu lassen.

Zu den zentralen Einstellungsvoraussetzungen gehört zudem ein tadelloses Führungszeugnis. Weiterhin müssen angehende Justizvollzugsbeamte für die freiheitliche demokratische Grundordnung eintreten, EU-Bürger sein und eine hohe körperliche sowie psychische Belastbarkeit an den Tag legen.

Im Allgemeinen nimmt der Vorbereitungsdienst für angehende Justizvollzugsbeamte zwei Jahre in Anspruch. Je nach Vorbildung und angestrebtem Tätigkeitsbereich kann die Qualifizierung aber auch auf 1,5 Jahre verkürzt werden.

Wie lässt sich die Umschulung zum Justizvollzugsbeamten finanzieren?

FragenDa die Umschulung zum Justizvollzugsbeamten ausschließlich im Rahmen des klassischen Vorbereitungsdienstes stattfinden kann, erhalten die Umschüler eine Vergütung in Form von Anwärterbezügen. Darüber hinaus kann man sich gegebenenfalls bei der Agentur für Arbeit um einen Bildungsgutschein bemühen, um eine Förderung und so finanzielle Unterstützung zu den Lebenshaltungskosten zu erhalten.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Justizvollzugsbeamte?

Unabhängig davon, ob man den klassischen Vorbereitungsdienst absolviert oder einen erfolgreichen Quereinstieg vollzogen hat, muss die Qualifizierung als Justizvollzugsbeamter nicht das Ende der Fahnenstange sein. Für Justizvollzugsbeamte können sich unterschiedlichste Weiterbildungsmöglichkeiten ergeben, die der Karriere sehr zugutekommen.

Eine Qualifikation als Gerichtsvollzieher/in oder Justizfachwirt/in bietet sich beispielsweise an. Darüber hinaus kann auch ein berufsbegleitendes Studium eine spannende Option sein. Hier kommt mitunter ein Fernstudium Jura in Betracht, das dem beruflichen Werdegang einen neuen Schub geben kann.

Wo kann man sich zum Justizvollzugsbeamten umschulen lassen?

Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen kann die Qualifikation als Justizvollzugsbeamter nicht über einen privaten Umschulungsanbieter absolviert werden. Dementsprechend stellt sich zuweilen die Frage, ob es überhaupt entsprechende Umschulungsmöglichkeiten gibt. Zunächst ist hier festzuhalten, dass das Justizwesen mit Ausnahme der Bundesgerichte landesrechtlich geregelt ist. Folglich ist auch die Qualifizierung zum Justizvollzugsbeamten Ländersache.

Grundsätzlich existieren hier durchaus Optionen für einen Quereinstieg, so dass auch Menschen mit anderweitiger Erstausbildung als Justizvollzugsbeamter Karriere machen können. Ausgebildete Handwerker mit Hauptschulabschluss können in den einfachen Dienst einsteigen, während sich für Absolventen der Haupt- oder Realschule mit abgeschlossener Berufsausbildung auch die Möglichkeit eines Seiteneinstiegs als Gerichtsvollzieher/in ergeben kann. Zentrale Anlaufstelle sind allerdings stets die Behörden des Justizwesens.

Welche Vorteile bietet der Beamtenstatus im Justizvollzugsdienst?

Im Justizvollzug sind grundsätzlich Angestellte und Beamte beschäftigt und gehen teilweise sehr ähnlichen Tätigkeiten nach. Wer eine Umschulung zum Justizvollzugsbeamten ins Auge fasst, sollte den Beamtenstatus zu schätzen wissen, denn der bietet einige Vorteile. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • berufliche Sicherheit (Beamter auf Lebenszeit)
  • Beschäftigung im öffentlichen Dienst
  • vorteilhafte Altersvorsorge (Pension statt Rente)
  • sozialversicherungsfreies Beamtengehalt

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Menschen, die den Justizvollzug als spannendes und wichtiges Tätigkeitsfeld empfinden und eine Laufbahn als Justizvollzugsbeamter anstreben, fassen vielfach eine entsprechende Umschulung ins Auge. Umschulungsmaßnahmen im eigentlichen Sinne sind hier allerdings kein Thema, so dass man auch nicht nach etwaigen Umschulungsanbietern Ausschau halten muss.

Auch diejenigen, die bereits einen anderen Beruf erlernt haben und nun umsatteln möchten, müssen den üblichen Vorbereitungsdienst durchlaufen. Damit dies optimal gelingt, gibt es im Folgenden zwei Tipps aus der stzgd.de-Redaktion.

Beachten Sie das Höchstalter für die Einstellung als Justizvollzugsbeamte/r!

Wer eine Umschulung zum Justizvollzugsbeamten ins Auge fasst, hat bereits eine berufliche Vergangenheit und dementsprechend ein gewisses Alter erreicht. Dass man mindestens 18 Jahre alt sein sollte, dürfte somit eher kein Problem sein. Interessierte müssen vielmehr beachten, dass die Länder ein Höchstalter für die Einstellung vorsehen.

Je nach Bundesland kann dieses variieren, weshalb es einer individuellen Recherche bedarf. Grundsätzlich bewegt sich das betreffende Höchstalter zwischen 35 und 40 Jahren. Kindererziehungszeiten, Wehrdienste oder auch die Pflege von Angehörigen kann mitunter für eine Ausdehnung der Altersgrenze um die jeweiligen Jahre sorgen.

Denken Sie auch an Umschulungsalternativen!

Falls man keinen Ausbildungsplatz findet oder ohnehin nicht so sehr auf den Justizvollzugsbeamten festgelegt ist, sollte man auch Alternativen zu dieser Umschulung ins Auge fassen und sich auf diese Art und Weise eine größere Auswahl sichern.

Hier sind insbesondere die folgenden Berufsbilder zu nennen:

  • Justizfachangestellte/r
  • Polizeivollzugsbeamte/r
  • Fachkraft für Schutz und Sicherheit
  • Zollbeamte/r
  • Sozialarbeiter/in

Möglicherweise bietet sich auch ein berufsbegleitendes Studium in Teilzeit als Umschulungsalternative an. Vor allem die Rechtswissenschaft oder die Verwaltungswissenschaft ist dabei hervorzuheben. Dass hier teilweise auch ein akademisches Fernstudium möglich ist, kommt Menschen mit beruflichen und/oder privaten Verpflichtungen ganz besonders entgegen.

Redaktion stzgd
Autor
Redaktion stzgd.de

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