Umschulung zur Tagesmutter - Quereinsteiger in Teilzeit
Insbesondere für junge Mütter erscheint die Umschulung zur Tagesmutter als vielversprechende Möglichkeit, nach der Familienphase wieder berufstätig zu werden und Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen. In der Regel sind die Jugendämter in Zusammenhang mit entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen die richtigen Ansprechpartner und informieren angehende Tagesmütter bezüglich entsprechender Umschulungsmöglichkeiten.
In Anbetracht der Tatsache, dass es gar nicht so leicht ist, mit Kind arbeiten zu gehen, erscheint eine Tätigkeit als Tagesmutter als interessante Alternative, denn so kann man gegebenenfalls auch das eigene Kind weiterhin betreuen, während man sich zugleich um noch weitere Kinder kümmert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 📌 Berufsbild Tagesmutter – Aufgaben und Gehalt
- 2 Die Umschulung zur Tagesmutter – Wie wird man Tagesmutter?
- 3 Wo kann man sich zur Tagesmutter umschulen lassen?
- 4 Kann die Umschulung zur Tagesmutter berufsbegleitend beziehungsweise in Teilzeit erfolgen?
- 5 Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur Tagesmutter?
- 6 Wer sollte über eine Umschulung zur Tagesmutter nachdenken?
- 7 Fördermöglichkeiten für die Tagesmutter-Umschulung
- 8 Checkliste zur Eignung als Tagesmutter
- 9 Stellenangebote für Tagesmütter
- 10 5 Tipps für beruflichen Erfolg als Tagesmutter
- 11 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
📌 Berufsbild Tagesmutter – Aufgaben und Gehalt
In der Bundesrepublik Deutschland ist das Tagesbetreuungsausbaugesetz maßgebend für die Kindertagespflege, der sich Tagesmütter und auch Tagesväter widmen. Die Kindertagespflege besteht somit neben der klassischen Betreuung in Kindertageseinrichtungen, wie zum Beispiel Kindergärten, und ist als gleichwertige Form anerkannt. Als Tagesmutter ist man dabei im eigenen Haushalt oder im Haushalt der Personensorgeberechtigten tätig und übernimmt dort die Betreuung von Kindern.
Die Kindertagespflege findet somit in einem sehr familiären Rahmen statt und ist zudem dadurch gekennzeichnet, dass die Kinderbetreuung hierbei sehr flexibel organisiert werden kann. Tagespflegepersonen betreuen maximal fünf Kinder gleichzeitig, wodurch eine intensive Betreuung jedes einzelnen Kindes gewährleistet werden kann.
In Anbetracht der Tatsache, dass vielerorts zu wenig Kindergartenplätze existieren und es zugleich einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres gibt, dürfte die Kindertagespflege künftig noch weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Tagesmutter ist somit für viele Eltern die Rettung, wenn es darum geht, einen Betreuungsplatz für den Nachwuchs zu finden. All diejenigen, die sich als Tagespflegeperson neue Perspektiven erschließen und den hohen Bedarf in der Kinderbetreuung zunutze machen möchten, müssen beachten, dass die Verdienstmöglichkeit stark schwanken.
Je nach Region, Auslastung und Nachfrage ergibt sich ein gewisser Stundensatz pro Kind, der das Gehalt der Tagesmutter bildet. Von diesem Verdienst müssen Tagesmütter allerdings sämtliche Unkosten, wie zum Beispiel ihre Krankenversicherung, weitere Versicherungen sowie Steuern zahlen. Angaben zum durchschnittlichen Gehalt als Tagesmutter lassen sich daher nicht machen.
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Die Umschulung zur Tagesmutter – Wie wird man Tagesmutter?
Wie werde ich Tagesmutter? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, die im Bereich der Kindertagespflege tätig werden möchten. Oftmals hat man bereits einen Erstberuf erlernt, kann oder will aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr darin tätig sein. In einem solchen Fall erscheint eine Umschulung zur Tagesmutter beziehungsweise zum Tagesvater als perfekte Lösung.
Auf der Suche nach entsprechenden Umschulungen wird man jedoch nicht fündig, da Tagesmutter kein anerkannter Ausbildungsberuf ist und daher auch keine dementsprechende Umschulung möglich ist. Stattdessen werden vielerorts Qualifizierungsmaßnahmen über das Jugendamt angeboten.
Voraussetzungen und Dauer der Ausbildung zur Tagesmutter
Wer an der Qualifizierung zur Tagesmutter teilnehmen möchte, sollte sich ans örtliche Jugendamt wenden und im Rahmen einer Beratung die Möglichkeiten erörtern. Zunächst geht es dabei um die Voraussetzungen, die angehende Tagespflegepersonen erfüllen müssen. Neben einer gesundheitlichen Eignung wird besonderer Wert auf die Betreuungsvoraussetzungen gelegt.
Demnach muss eine Tagesmutter über geeignete Räumlichkeiten verfügen, in denen die Tagespflegekinder adäquat betreut werden können. Sicherheit und Hygiene werden dabei großgeschrieben, wobei zudem ausreichend Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten gegeben sein müssen.
Tagesmütter müssen darüber hinaus über adäquate Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügen. Das für die Pflegeerlaubnis vom Jugendamt erforderliche Wissen wird im Zuge der betreffenden Qualifizierung vermittelt. Die Dauer variiert dabei je nach Region und Vorwissen. Während in einigen Bundesländern ein Kurs von 16 Stunden ausreicht, ist in anderen Ländern die Teilnahme an einer Qualifizierung mit 160 Stunden Pflicht, wobei pädagogische Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung gegebenenfalls eine Verkürzung der Umschulungsdauer erwirken können.
Wichtige Inhalte der Qualifizierung können unter anderem sein:
- gesetzliche Rahmenbedingungen der Kindertagespflege
- Aufgaben der Tagespflegeperson
- Kommunikation in der Kindertagespflege
- Erziehung und Bildung in der Tagespflege
- Entwicklung, Betreuung und Förderung von Tageskindern
Die Kosten für die Tagesmutter-Ausbildung
Grundsätzlich entstehen durch eine Umschulung zur Tagesmutter Kosten, die vom jeweiligen Lehrgangsteilnehmer zu tragen sind. Mitunter besteht allerdings die Möglichkeit, eine Förderung in Anspruch zu nehmen, so dass man die Kosten für die Tagesmutter-Ausbildung nur teilweise oder gar nicht zahlen muss. Wer sich für eine entsprechende Tätigkeit interessiert, sollte sich unter anderem beim Jugendamt informieren.
Weiterbildungen für qualifizierte Tagesmütter
Die Qualifizierung für die Kindertagespflege vermittelt die Kenntnisse, die für die Pflegeerlaubnis als Tagesmutter beziehungsweise Tagesvater erforderlich sind. Als Tagespflegeperson sollte man seiner hohen Verantwortung aber auch dahingegen gerecht werden, dass man regelmäßig an Weiterbildungen teilnimmt.
Neben privaten Bildungsanbietern ist in diesem Zusammenhang das Jugendamt die richtige Anlaufstelle, denn oftmals finden hier jährliche Fortbildungen für Tagesmütter statt. Diese bauen auf der elementaren Grundqualifizierung auf und können mitunter die Basis für eine nachhaltige Laufbahn als pädagogische Fachkraft schaffen.
Wo kann man sich zur Tagesmutter umschulen lassen?
Bei ernsthaftem Interesse an einer Tätigkeit als Tagesmutter beginnt zunächst die Suche nach einem geeigneten Anbieter für eine Qualifizierung für die Kindertagespflege. Eine zentrale Stelle gibt es nicht, weshalb die Recherche durchaus eine Herausforderung sein kann. Zentrale Anlaufstelle sollte dabei stets das örtliche Jugendamt sein. Nicht wenige Jugendämter übernehmen die Qualifizierung von Tagesmüttern selbst.
Zugleich können die Behörden Auskunft über Anbieter vor Ort geben. Gemeinnützige Vereine, die Kirchen, die VHS oder auch private Bildungseinrichtungen können so als Umschulungsanbieter für angehende Tagesmütter in Betracht kommen.
Kann die Umschulung zur Tagesmutter berufsbegleitend beziehungsweise in Teilzeit erfolgen?
Die Umschulung zur Tagesmutter ist für viele Menschen besonders dann interessant, wenn sie am Scheideweg stehen. Dies kann beispielsweise nach der Geburt eines eigenen Kindes und während der Elternzeit sein. Wer währenddessen den Entschluss fasst, nicht mehr oder zumindest vorerst nicht in den alten Beruf zurückzukehren, kann sich parallel zur Betreuung der eigenen Kinder in Teilzeit zur Tagesmutter umschulen lassen.
Auch Berufstätige, die eine neue Perspektive suchen und sich ein zweites Standbein aufbauen möchten, dürften eine solche berufsbegleitende Qualifizierung für die Tagespflege zu schätzen wissen. Unterschiedliche Anbieter und Lehrgangsformen sorgen für vielfältige Lösungen, sodass der Job oder die eigene Elternzeit der Tagesmutter-Umschulung nicht im Wege stehen muss.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur Tagesmutter?
Dass Tagesmutter kein anerkannter Berufsabschluss ist, wird zum Teil als echter Nachteil empfunden. Menschen, denen es einerseits so ergeht und die andererseits eine pädagogische Qualifizierung anstreben, tun gut daran, nach Alternativen Ausschau zu halten.
So bietet sich eine Umschulung zur Erzieherin in besonderem Maße an. Diese erfolgt ebenso wie die Ausbildung in schulischer Form an betreffenden Fachschulen für Sozialpädagogik, wobei für eine Umschulungsmaßnahme auch private Bildungsanbieter in Betracht kommen können.
Wer sollte über eine Umschulung zur Tagesmutter nachdenken?
Besondere formale Voraussetzungen bestehen für eine Umschulung zur Tagesmutter nicht, aber das bedeutet nicht, dass dieser Job für jedermann geeignet ist. Die Kinderbetreuung erfordert starke Nerven, Durchsetzungskraft, Kommunikationsstärke und Verantwortungsgefühl.
Dass eine entsprechende Qualifizierung viel Potenzial und beste Aussichten bietet, da Betreuungsplätze für Kinder vielerorts Mangelware sind, sollte niemanden davon abhalten, zunächst der persönlichen Eignung auf den Grund zu gehen.
Fördermöglichkeiten für die Tagesmutter-Umschulung
Die im Zuge der Tagesmutter-Qualifizierung anfallenden Lehrgangsgebühren können vor allem für Menschen ohne festes Arbeitseinkommen belastend sein. Eine Förderung kommt daher sehr gelegen und macht das ganze mitunter erst möglich.
So sollten angehende Tagesmütter beim Arbeitsamt vorstellig werden und sich zudem an das Jugendamt wenden. Mitunter erhalten sie einen Bildungsgutschein oder können an einem vom Jugendamt finanzierten Kurs teilnehmen.
Checkliste zur Eignung als Tagesmutter
Gleichzeitig sollten Interessierte aber auch ihre persönliche Eignung ergründen. Hier kommt es vor allem auf die folgenden Eigenschaften an:
- Freude im Umgang mit Kindern
- Durchsetzungsvermögen
- Verständnis
- Offenheit
- Geduld
- Einfühlungsvermögen
- pädagogisches Geschick
- Kommunikationsstärke
- Verantwortungsbewusstsein
Stellenangebote für Tagesmütter
Umschüler/innen suchen oftmals bereits während der Maßnahme nach aktuellen Stellenangeboten. Für eine Bewerbung ist es zwar noch zu früh, aber so sammeln sie Adressen und gewinnen einen Eindruck von den beruflichen Perspektiven.
Angehende Tagesmütter und Tagesväter bekommen so allerdings einen falschen Eindruck, da Stellenanzeigen hier rar gesät sind. Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist aber dennoch hoch. Diese Diskrepanz kommt vor allem dadurch zustande, dass Tagesmütter hauptsächlich selbständig tätig sind.
5 Tipps für beruflichen Erfolg als Tagesmutter
Bereits während der Qualifizierung sollten sich angehende Tagesmütter und Tagesväter Gedanken über ihre anschließende Berufstätigkeit machen. Die Teilnahme an der Maßnahme soll schließlich zu vielversprechenden Perspektiven führen.
Damit es in der Praxis tatsächlich dazu kommt und der berufliche Neuanfang gelingt, gibt es nachfolgend fünf Tipps:
- Teilen Sie dem Jugendamt freie Kapazitäten mit!
- Erzählen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld, dass Sie sich nun der Kindertagespflege widmen!
- Denken Sie darüber nach, sich einer Großtagespflege anzuschließen!
- Machen Sie auch online auf sich aufmerksam!
- Tragen Sie sich in Verzeichnisse für Tagespflegepersonen ein!
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Die Kindertagespflege ist ein spannendes Tätigkeitsfeld mit guten Aussichten. Eine Umschulung zur Tagespflegeperson kann somit gute Berufschancen bieten und ist bestens für einen beruflichen Neustart geeignet. Bevor man jedoch vorschnell entscheidet, sollte man sich gut informieren und unter anderem die folgenden Tipps aus der stzgd.de-Redaktion beherzigen.
Setzen Sie sich mit dem Jugendamt in Verbindung!
Das Jugendamt ist die richtige Anlaufstelle für all diejenigen, die eine zweite Karriere als Tagesmutter oder auch Tagesvater anstreben. Dort erhalten sie Infos zu den örtlichen Regelungen der Kinderbetreuung und können mitunter auch an entsprechenden Qualifizierungen teilnehmen.
Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass die Koordination der Betreuungsplätze den Jugendämtern obliegt. Neben eigenen Marketing-Maßnahmen ist es daher zielführend, sich beim Jugendamt zu melden und dort listen zu lassen.
Denken Sie über eine Qualifizierung als Erzieher/in nach!
Die Qualifikation als Tagesmutter kann ohne Frage den Weg frei machen für einen Karriereneustart im Bereich Erziehung. Tagesmütter und Interessierte an einer Tätigkeit als Tagespflegeperson sollten allerdings auch wissen, dass eine Erzieherausbildung eine spannende Option sein kann.
Diese ist mittlerweile auf unterschiedlichen Wegen und auch als Umschulung möglich. Im Gegensatz zur Tagesmutter ist Erzieherin ein anerkannter Berufsabschluss und ermöglicht eine Tätigkeit in unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen.